Barolo Lu
Hintergrund & Herkunft: Der Lu, die Kurzform für Lucia, Cinzias und Eugenios Tochter, ist eine Selektion spätgelesener Trauben aus den beiden Lagen La Serra und Fossati. Die beiden Lagen grenzen aneinander und weisen ähnliche Charakteristika (Sand-Ton Böden, hochgelegen, kühl und gut ventiliert) auf, wobei sich die Bodenzusammensetzung dezent unterscheidet und dazu geführt hat, dass in der Fossati traditionellerweise neben Nebbiolo auch Barbera kultiviert wird. Ein paar Prozent davon fließen auch in den Lu ein, der dadurch zusätzlich an Säure und Richtung gewinnt. Die Bewirtschaftung der Weingärten ist seit 2010 biodynamisch, die Intention während der Vinifikation ist die gleiche wie beim La Serre: Es wird folglich spontan vergoren, 30 Tage mazeriert, wobei die aufsteigenden Trauben nicht untergestoßen, sondern generell unter der Oberfläche gehalten werden und derart eine gleichmäßige und schonende Auslaugung erfahren. Danach wird der Wein in große Holzfässer gepumpt, wo er über zwei Jahre bleibt, ehe er für ein weiteres Jahr in Zementbottiche umgezogen wird. Nach der Füllung reift der Wein noch ein Jahr in der Flasche.
Stil: Reife rote Kirschen, Eukalyptus, Lakritze, Rosenblätter und noch einige Aromen mehr finden sich zwischen Nase und Gaumen und liefern die Basis für eine komplexe, vielschichtige und letztlich absolut repräsentative Interpretation eines klassischen und traditionellen Barolo. Säure und Tannine fordern, fördern aber auch gleichzeitig die Eleganz und Balance des Weins, dessen Textur eher elegant und weich ausfällt. Auch wenn der Lu, wie jeder große Nebbiolo, vor allem ein Versprechen für die Zukunft ist, lässt er sich – mit etwas Luft – auch jetzt schon bestens trinken.