Salvatore Bertolinos Weingut ist im besten Sinne ein Familienbetrieb. Während des Rebschnitts und bei der Lese hilft ihm sein Vater Andrea. Seine Mutter macht gleichfalls bei der Lese mit und ist auch bei der Abfüllung der Weine mit von der Partie. Sein Bruder Gabriele schaut, dass im Keller alles passt. Seine Partnerin Giulia kümmert sich um die Messen und ausländische Besucher und sein Cousin Giuseppe ist seine rechte Hand im Weingarten.

Kein Wunder also, dass soweit alles am Schnürchen läuft und Salvatore seinen Beitrag zur vitikulturellen Auferstehung von Marsala beiträgt. Sein Weingut gründete er 2017. Er besorgte sich einige alte Weingärten, die einst für die Produktion von Marsala verwendet wurden und begann sie wieder instandzusetzen. Zudem besitzt er eine Parzelle mit der roten Rebsorte Parpato, einer äußerst raren Rebsorte der Region.

Bewirtschaftet werden die Weingärten konsequent biologisch. Das ist zwar in Marsala aufgrund des warmen und trockenen Wetters um einiges einfacher als beispielsweise in St. Michael Eppan, wird aber dennoch nicht von allen Winzern der Region gemacht. Daneben braucht es viel Geschick bei der Laubarbeit und ein gutes Gespür für den richtigen Lesezeitpunkt, um die Säure in den Trauben zu erhalten.

Vinifiziert werden derzeit zwei Weine. Der bereits erwähnt Parpato und ein reinsortiger Catarratto. Beiden Weinen wird außer ein wenig SO2 vor Füllung nicht hinzugefügt und auch nicht weggenommen. 

Fuitina: Catarratto. Bleibt über drei Tage auf der Maische. Wird danach spontan vergoren und über ein Jahr im Stahltank gereift. Ist solar, mediterran und warm. Die Gerbstoffe geben Richtung, sind dabei aber nicht vordergründig. Die Säure lenkt gleichfalls, sodass ein strukturierter und saftiger Wein entsteht. Die Aromen sind kräuterig, kalkig und leicht nussig. Hat Zug und Druck und lohnt sich. (ca. € 17)

Majara: Parpato – noch nicht probiert (ca. € 17)