CORNALIN

Cornalin ist eine rote Rebsorte, die im 18. und 19. Jahrhundert zu den wichtigsten des Aostatals zählte.

Die aus ihr gekelterten Weine waren über das Aostatal hinaus begehrt, doch mit dem Auftauchen der Reblaus kam ihr vermeintliches Ende. Sie verschwand von der Bildfläche und tauchte erst Jahrzehnte später im Bewusstsein mancher Winzer wieder auf, als diverse Cornalin-Rebstöcke zwischen der ihr ähnlichen Petit Rouge gefunden und wieder vermehrt ausgepflanzt wurden. Rund um die Jahrtausendwende gab es erstmals wieder reinsortige Abfüllungen, die schnell die Meinung bestätigten, die man über Cornalin gut 100 Jahre früher hatte – nämlich, dass sie eine der qualitativ spannendsten Rebsorten des Aostatals sei.

Mittlerweile wächst ihre Rebfläche wie die keiner anderen Varietät im Aostatal. Sie ist grundsätzlich relativ resistent, doch muss man darauf achten sie nicht in die allerhöchsten Weingärten der Region zu setzen, da sie über 700 Metern Schwierigkeiten hat, auszureifen. Wie auch Fumin entwickelt sich Cornalin blendend und ihre besten Beispiele sollten für ein paar Jahre weggelegt werden. Der Körper ist meist mittelgewichtig, die Aromen können rotbeerige, kräuterige und pfeffrige Nuancen enthalten. 

Eine Auswahl

Reinsortig

Les Granges: Cornalin
Grosjean: Cornalin
Le Petit Riens: Essence de la Foret
La Vrille: Cornalin

Im Cuvée

Le Vieux Joseph: Mariadzo  (Cuvée aus Cornalin, Vien de Nus und Pinot Noir)