Wie so viele Rebsorten aus dem Aostatal war auch die rote Fumin bis vor Kurzem fast völlig von der Bildfläche verschwunden. Grund dafür war ausnahmsweise nicht die Reblaus, ein zu geringer Ertrag oder mangelnde Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten, sondern die Empfehlung zweier Experten, sie aufgrund bescheidener Qualitäten einfach auszureißen.
Viele Winzer folgten diesem abstrusen Rat, einige glücklicherweise nicht.
In Wirklichkeit wurde Fumin von den Weinbauern des Tals immer hochgeschätzt. Das lag zum einen an ihren feinen Aromen daneben aber auch an der Tatsache, dass Fumin auch in nördlichen Expositionen oder in Terrassen auf über 700 Metern ausreifte.
Will man allerdings richtig guten Fumin in die Flasche bekommen – und dafür hat die Rebsorte alle Voraussetzungen – bieten sich sonnigere und auch etwas niedrige Lagen an. Unter anderem auch deswegen, weil die forschen Tannine dann ein wenig mürber werden und die bisweilen recht lebhafte Säure etwas zahmer ausfällt.
Gute Fumins suggerieren rote Beeren, Kräuter, Pfeffer und Gewürze, haben eine elegante Textur und einen leichtfüßigen aber doch profunden Körper. In ihren besten Versionen reifen sie blendend und können für Jahre im Keller vergessen werden.