Eigentlich wollte Franco Terpin Lastwagenfahrer werden. Das passte allerdings seinem Vater nicht. Also tat er, was gute Väter tun, die für ihr Kind nur das Beste wollen. Er kaufte ihm einfach drei Hektar Weingärten. Knallharte Erpressung. Die führte aber immerhin dazu, dass das Friaul statt eines Lastwagenfahrers, einen brillanten Winzer mehr in seinen Reihen hat.

Bevor es allerdings so weit war, schlug Franco ein zweites Gefecht mit seinem Vater. Er wollte die Chemie und den Kunstdünger aus dem Weingarten raushaben, sein Vater wollte das nicht. Dieses Mal gewann Franco und legte so schon früh die Basis für ein Reben- und Traubenmaterial, das heute vor Energie und Kraft strotzt.

Da er zudem wenig Lust hatte, wie sein Vater, einfach nur Trauben zu produzieren, schaute er sich in der Gegend bei den besten Winzern um – von denen es im Collio damals vor allem zwei gab. Josko Gravner und Stanko Radikon. Vor allem Letzterer wies den Weg.

Wie Radikon setzt auch Franco Terpin bei seinen Weinen auf unterschiedlich lange Maischestandzeiten. Im Fall des Ribolla Gialla sind es – je nach Jahrgang – zwischen 7 und 14 Tage.  Ausgebaut wird der Wein über ein Jahr in großen Holzfässern und ein weiteres Jahr im Stahltank. Er wird weder geschönt noch gefiltert.

STIL
Saftig, ausdrucksstark, profund – Franco Terpins Ribolla Gialla lotet Tiefen aus: aromatische wie sensorische. Er ist dynamisch und voller Energie, straff, dicht und konzentriert. Gelbfruchtig fließt er schnörkellos über den Gaumen, wo er vielschichtig und nachhaltig verharrt. Großer Wein.

Datenblatt

Rebsorte: Ribolla Gialla
Bewirtschaftungsart: biologisch
Weingarten: Lagen rund um das Weingut. Boden: Ponka
Lese: Per Hand
Vergärung: spontan | wilde Hefen
Ausbau: 12 Monate im Holzfass, 12 Monate im Stahltank, 12 Monate in der Flasche
Filtration: nein
SO: ca. 25 mg/l
Verschluss: Naturkorken
Trinktemperatur: 10-12 °C
Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2030