Colombera & Garella: Bramaterra
Hintergrund
Hoch oben im Norden, dort wo das Piemont langsam an die Schweiz klopft, befindet sich Bramaterra, eine steinalte Weinenklave, in der seit vielen Hundert Jahren Weinbau dokumentiert ist. Bevor Bramaterra 1979 zur DOC erklärt wurde, nannte man den Wein der Region „Vino dei Canonici“ und bezog sich damit auf die große Popularität, die er unter Kirchenleuten besaß – nie ein schlechtes Zeichen. Bramaterras Reben – stets eine Kombination aus größtenteils Nebbiolo und ein wenig Croatina und Vespolina – wurzeln in einer hügeligen Topographie auf ca. 400 Metern in stark eisenhaltigem Untergrund, über den sich eine marine Sandschicht gelegt hat. Die Gegend ist relativ kühl: ein Aspekt, der sich dann auch wie ein roter Faden durch die Weine von Carlo, Giacomo und Cristiano zieht.
Der Bramaterra 2014 wurde in Zementzisternen spontan vergoren und danach über zwei Jahre in gebrauchten Barriques gelagert, um letztlich nochmals über vier Monate in Zementzisternen sein Gleichgewicht zu finden.
Stil
Kühl, saftig, kompakt, tief und gehaltvoll – im Grunde genau das, was man sich unter einem klassischen und hochklassigen Nebbiolo vorstellt. Die Aromen schlagen einen Bogen von Rosen und Thymian bis zu Kirschen und Gewürznelken. Am Gaumen packt das Tannin zu, doch bleibt der Wein stets zugänglich, mürbe und rund. Lebendigkeit, Geradlinigkeit und nachhallende Frucht- und Pfeffernoten prägen den Abgang.
Bezugsquellen
Den Bramaterra von Colombera & Garella gibt es bei www.vinonudo.at
Datenblatt
Rebsorte: 70% Nebbiolo, 20% Croatina, 10% Vespolina
Bewirtschaftungsart: biologisch
Weingarten: auf ca. 400 Meter in stark eisenhaltigem Untergrund, über den sich eine marine Sandschicht gelegt hat
Lese: per Hand
Vergärung: spontan | wilde Hefen in Zementzisternen
Ausbau: 2 Jahre in gebrauchten Barriques, 6 Monate in Zement
Filtration: nein
SO₂:< 50mg/l
Alkoholgehalt: 12,5 % vol
Verschluss: Naturkork
Trinktemperatur: 15-17 °C
Perfekte Trinkreife: 2018 – 2028