Triple A ist zwar vor allem ein Großhändler, der allerdings auch über ein eigenes Regulativ bzw. Manifest verfügt. Ihm gehören die mitunter besten Winzer Italiens an – zudem finden sich eine Handvoll Franzosen, Deutsche, Österreicher, Slowenen, Spanier & Georgier unter ihren Mitglieder. Die Auflagen – speziell in Bezug auf die Kellerrichtlinien – sind rigoros. Triple A wurde 2001 Luca Gargano gegründet.
MANIFEST: Der Großteil der gegenwärtig produzierten Weine sind standardisierte Produkte, das heißt, dass sie mit Hilfe landwirtschaftlicher und önologischer Mittel hergestellt wurden, die die Charakteristika des Weingartens, den Einfluss des Terroirs und die Persönlichkeit des Winzers außer Acht lassen. Die Standardisierung generiert in allen möglichen Winkeln der Welt ähnliche Weine, ausdruckslos in ihrem Charakter und unfähig der Zeit zu trotzen. Die Verwendung von Chemikalien im Weingarten und Reinzuchthefen im Keller sind die beiden wesentlichen Faktoren dieser Standardisierung. Große Weine, Weine, die Emotionen auslösen, sind Ausdruck einer bäuerlichen Tätigkeit, die heute fast verschwunden ist und einer möglichst interventionsfreien Vinifikation.
Das Manifest der Triple A-Produzenten basiert auf fundamentalen Kriterien, die die letzten Hinterbliebenen vereint, von denen man behaupten kann, dass sie Weine fabrizieren, die noch heute zum Mythos taugen.
Gemäß des Manifests sind es dreigrundsätzliche Faktoren, die für jeden Winzer entscheidende Bedeutung haben, sollten sie den Versuch unternehmen wollen, großen Wein keltern zu wollen.
Die drei A stehen für
A wie Agricoltore (Bauer, Landwirt): nur derjenige, der seinen Weingarten selbst bewirtschaftet, kann eine adäquate Beziehung zwischen sich und dem Rebstock herstellen und gesunde und reife Trauben durch eine einzig und allein auf natürlicher Basis aufgebaute Kultivierung lesen.
A wie Artigiani (Handwerker): durch bewusste handwerkliche Tätigkeit bleiben die Winzer des Triple A einer weinbaulichen und önologischen Herangehensweise verpflichtet, die die ursprüngliche Struktur der Traube und dadurch auch diejenige des daraus entstehenden Weins nicht verändert.
A wie Artisti (Künstler): einzig die „künstlerische“ Sensibilität eines Produzenten, der Respekt vor seiner eigenen Arbeit und seinen eigenen Ideen, kann einen Wein wirklich groß werden lassen. Die detaillierte Widergabe des Terroirs und der Herkunft sind von entscheidender Bedeutung.
Die zehn Gebote der Triple A-Weine:
– Die Rebstöcke des (zukünftigen) Weingartens müssen persönlich ausgesucht werden und via Massenselektion erfolgen.
– Die Weingärten müssen ohne den Einsatz systemisch wirkender Chemikalien bewirtschaftet werden. Die natürlichen Rhythmen des Rebstocks müssen respektiert werden.
– Die gelesene Traube muss physiologisch reif und absolut gesund sein
– Dem Most dürfen weder Schwefeldioxid noch irgendwelche anderen Additiva beigegeben werden. SO₂ darf auch später darf nur in geringsten Mengen und erst kurz vor der Flaschenfüllung verwendet werden.
– Es dürfen nur eigene Hefen verwendet werden.
– Die Gärung muss ohne chemische und physikalische Interventionen erfolgen (Ausnahme: Tempraturkontrolle)
– Der Wein soll bis zur Flaschenfüllung auf der Feinhefe bleiben.
– Die dem Wein immanenten chemischen Parameter dürfen nicht verändert werden.
– Keine Schönung und keine Filtration vor der Flaschenfüllung.
Mitgliederliste
Altura
Bacchereto “Terre a Mano
Ballorin & F
Barral Leon
Barranco Oscuro
Bera Vittorio & Figl
Bernaudeau Stéphane
Bini Giotto
Binner
Bitarishvili Iago
Brezza Francesco
Buondonno
Busch Clemens
Calabretta
Cascina degli Ulivi
Castello di Lispida
Château de Roquefort
Château le Puy – Château Pimpine
Chateau Musar
Clai Giorgio
Clos Des Amandiers
Costadilà
Čotar
Coulée de Serrant
De Beudon
De Moor
Dettori Alessandro
Ecu
Guillemot
Huet
Il Paradiso di Manfredi
La Collina
La Stoppa
Lapierre Marcel
Marton
Milan
Montanar Denis
Morey Pierre
Movia
Noëlla Moratin
Occhipinti Arianna
Our Wine
Overnoy Pierre
Pepe Emidio
Prieure Roch
Radikon Stanko
Sansonnière
Slavcek
Tecce Luigi
Tissot
Topuridze Zurab
Viglione Carlo
Villeneuve
Weninger
Wimmer-Czerny