Corvina
Amarone - Valpolicella - Bardolino
Corvina wächst vorzugsweise auf kargen Böden in den Hängen und Steillagen des Bardolino und Valpolicella, wo sich die generell hohen Erträge der Sorte aufgrund der limitiert vorhandenen Nährstoffe von selbst regulieren. Zu fruchtbarer Untergrund tut der Sorte folglich selten gut, was viele Winzer leider dennoch nicht davon abgehalten hat, die Ebenen der beiden Regionen damit zu bepflanzen. Deren oft banale und belanglose Versionen haben zur mediokren Reputation des Bardolino und des Valpolicella-Weinstils beigetragen, der in seinen wenigen tatsächlich großen Interpretationen (Ca’ la Bionda, Monte dall’Ora, Novaia, Monte dei Ragni) es eigentlich verdienen würden, im gleichen Atemzug wie der Amarone genannt zu werden… weiterlesen
Weitere Rebsorten
Autochthon
Glera
Raboso
Vespaiola
Pedevenda
Groppello
Trebbiano di Soave
Verdiso
Bianchetta
Corvinone
Molinara
Rondinella
Oseletta
Traditionell (teils international)
Cabernet Franc
Carmenere
Merlot
Cabernet Sauvignon
Tai Rosso
Durella
Monte Lessini
In der Wahrnehmung deutschsprachiger Weintrinker gibt es vermutlich um die 20 relevante italienische Rebsorten. Durella gehört mit Sicherheit nicht dazu. Das ist so schade wie verständlich, gibt es sie doch nur an den Ausläufern der Monte Lessini, wo sie auf steilen Hängen in kalkigem und schiefrigem Untergrund wurzelt. Der Name der Sorte ist Programm: die Haut ist „duro“, hart und nebenbei auch noch „spesso“, dick. Manchmal heißt sie auch Rabbiosa, die Wütende, was ähnlich treffend ist, da sie ein erkleckliches Maß an Säure besitzt – zählt man das Terroir und die Eigenschaften der Rebsorten zusammen, ergeben sich daraus im Idelafall mineralische, kühle und stringente Weine, die still mehr als nur eine Ähnlichkeit mit Chablis aufweisen… weiterlesen
Garganega
Soave - Gambellara - Colli Euganei
Garganega wurde früher fast ausschließlich auf Berghängen angebaut, was ihr Kühle, Eleganz und eine feine Mineralität bescherte. Noch vor 70 Jahren verglich man Soave, die Hauptstadt der Garganega, mit dem Chablis. Doch dann kam die Zeit als sich unzählige Italiener zum Malochen nach Deutschland aufmachten und die Pizzerien zwischen Oberhausen und Duisburg wie Pilze aus dem Boden schossen. Kredenzt wurde dazu Soave und zwar soviel, dass die Berghänge der Region irgendwann nicht mehr ausreichten und man auch die Ebene damit vollpflanzte. Hauptsache billig und Masse statt Klasse war künftig die Devise – das Konzept ging voll auf, die Reputation allerdings vollends den Bach hinunter… weiterlesen