Nicoletta Bocca, Tochter eines des berühmtesten Nachkriegsjournalisten Italiens, schlug 1992 ihre Zelte in Dogliani, der berühmten Dolcetto-Enklave der Langhe auf und keltert einige der besten Interpretationen der Rebsorte.
Sie gründete ein kleines Weingut, das in der Zwischenzeit auf 12 Hektar angewachsen ist. Allen Parzellen wird dabei die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt und für alle gilt im Weingärten die gleiche Devise, die sich kurz auf den Punkt gebracht folgendermaßen liest: Weingärten bestehen aus einem komplexen Sammelsurium an Einflüssen, denen man nur über Jahre und durch intensive Beobachtung auf die Schliche kommt.
Nicoletta Bocca arbeitet dezidiert biodynamisch, wobei der Einsatz von Kupfer und Schwefel auf ein Minimum reduziert ist. Jeder Weinstock, meint Nicoletta besitzt seine eigenen Charkterista, seine Eigentümlichkeiten, die man erkennen muss, um später aus all diesen speziellen Einzelteilen ein großes Ganzes, aus den vielen Stimmen einen harmonischen Chor erzeugen zu können.
Obwohl Nicoletta auch einen exzellenten Barbera und eine überraschend spannende Riesling/Traminer Cuvée in die Flasche bringt, bestehen ihre besten Weine doch aus dem die Region dominierenden Dolcetto. Speziell der Valdibà, der meist 5-6 Jahre in Fass und Flasche reift, zeigt jedes Jahr aufs Neue, das enorme Potenzial, das in der Rebsorte steckt, wenn man sich nur ernsthaft mit ihr beschäftigt.
