Pünktlich zur Jahrtausendwende beschloss Valter Mattoni, dass es Zeit für eine neue Herausforderung wäre. Er trat in die Fußstapfen seiner beiden Opas, Nazzareno und Guiseppe und seines Vaters Gaspare zu treten und begann Weine zu keltern.

Dass er allerdings tatsächlich eines Tages hauptberuflich Winzer werden und als einer der großen Interpreten der notorisch komplizierten Montepulciano gelten würde, hätte er sich allerdings nicht träumen lassen.

Das alles allerdings genau so kam, verdankt La Roccia (der Fels), wie er in der Gegend genannt wird, einem kompromisslos traditionellen und gleichzeitig nachhaltigen Konzept, in dem sich sowohl die Gedankenwelt seiner drei Vorfahren wie auch der recht aktiven Naturweinszene widerspiegelt (die ja gleichfalls wiederum längst ad acta gelegte Ideen wieder aufgreift). 

In wenigen Worten bedeutet das, dass er – wie auch schon vor ihm Nazzareno, Giuseppe und Gaspare – die Finger von systemischen Pflanzenschutzmitteln lässt, die Natur genau beobachtet, sich beim Ertrag zurückhält, genau dann liest, wenn die Trauben sich in einem perfekten Gleichgewicht befinden und im Keller ohne großen Firlefanz vinifiziert. 

Arshura: Montepulcianomonument. In Stahl vergoren und in kleinen Holzfässern ausgebaut. Wuchtig, kraftvoll, intensiv. Kompakt wie ihr Winzer. Wirkt trotz seiner Power eher kühl und nie erschlagend. Dunkle Beeren, erdig, würzig, Lorbeernoten, Unterholz. Säure und Tannin bündeln und geben dem Wein Richtung weit über den Gaumen hinaus. Top.

Trebbian: Trebbiano abruzzese. Sofort gepresst. Teils im Stahl und teils im Holz ausgebaut. Letzteres verleiht dem Wein Cremigkeit und macht sich auch aromatisch leicht bemerkbar. Hat zudem Blütennoten, Kräuter und eine feine Würze in petto. Mit etwas Luft gesellt sich auch noch gelbe Frucht dazu. Ist agil, strukturiert und recht nachhaltig am Gaumen.