Stefano Milanesi

Stefano Milanesi macht einige herausragende Weine: Sein Barbera Elisa und sein Croatina OPpure gehören zu den allerbesten Beispielen der jeweiligen Rebsorten. Beheimatet ist er in Santa Giuletta im Oltrepo Pavese, dort wo das Flachland des lombardischen Teils der Poebene langsam in Richtung Apennin ansteigt.

Seit über 300 Jahren ist die Familie Milanese in dem kleinen Dorf ansässig und seit jeher für ihre Weine berühmt. Entscheidend für den Lebensunterhalt wurde der Weinbau in den 1970er Jahren als Stefanos Vater Antonio den Betrieb von zwei auf elf Hektar vergrößerte und einen adäquaten Keller für die Vinifikation der Trauben baute.

Stefano erweiterte den Betrieb um weitere zwei Hektar, in denen neben den bereits erwähnten Klassikern der Gegend Barbera und Croatina auch noch Pinot Nero, Cabernet Sauvignon, Uva rara, Chardonnay und Riesling Italico, zu deutsch Welschriesling wurzeln. Böden, Exposition und Mikroklima sind erstaunlich heterogen: Der jeweilige Standort der Reben ist punktgenau auf sie abgestimmt. Stefano ist ein ausgemachter Perfektionist, der nichts dem Zufall überlässt und keine Kosten scheut, wenn sie der Qualität seiner Reben und Trauben zugute kommen. Er vertritt die Meinung, dass jeder Rebstock seine ganz eigene Geschichte hat und folglich auch ganz eigene Bedürfnisse, die es zu verstehen und zu interpretieren gilt. Die Arbeit ist  größtenteils manuell und schon seit immer biologisch – offiziell zertifiziert sind die Rebflächen seit 2007. 

Auch wenn Stefano, wie auch viele andere Winzer, die Vinifikation als simples Werden des Weins abtut, das von ihm lediglich beobachtend begleitet wird, unterliegt sie doch einigen fundamentalen Prinzipien. Der wesentlichste ist dabei der Faktor Zeit: je nach Rebsorte und Weinstil reifen die Weine zwischen einem und fünf Jahren in den Fässern – weitere kategorische Imperative sind die spontane Vergärung der Weine und der Verzicht auf jegliche Additive mit Ausnahme von etwas SO2 vor der Füllung.

Weine – eine Auswahl

Stefano Milanesis Weine sind weit davon entfernt, irgendwelchen Moden zu folgen. Von dem derzeit kursierenden Trend zu immer leichteren Weinen hält er ganz offensichtlich wenig bis nichts. Seine Rotweine haben selten unter 15 Prozent Alkohol und die spürt man auch. Sie haben aber auch Grip und Säure, die sie einbinden und ausbalancieren.

Barbera Elisa: Über 15 Tage in Kontakt mit den Schalen. Spontan vergoren und nicht geschönt. Reift über fünf Jahre in gebrauchten Barriques. Süße Gewürze, rotfruchtig, balsamisch. Opulent und mächtig, dabei aber ausgewogen, in sich ruhend und samtig. Exzellent. (ca. € 28)

OPpure: Croatina, der über drei Jahre in kleinen, gebrauchten Holzfässern ausgebaut wird. Wie schon der Barbera kein Kind von Traurigkeit. Intensiv, opulent. Dunkelfruchtiger und nochmals würziger als der Barbera. Baut auf spürbarem aber mürbem Tannin und einer wuchtigen aber gleichfalls samtigen Textur. Eine Winterwein. Ebenfalls sehr gut. (ca. € 28)

Vesna: Metodo Classico Spumante aus sofort abgepresstem Pinot Nero (Blanc de Noirs). 36-monatiger Ausbau in der Flasche. Degorgiert aber undosiert. Blütennoten. Zitrus- und Erdbeeraromen. Knochentrocken. Sehr feine Perlage. Cremige Textur. Lang und vital im Abgang. (ca. € 28)

Stefano Milanesi produziert auch zwei Einstiegscuvées (ca. € 10), den Poltre rosso und Poltre bianco.

Kontakt

Stefano Milanesi
Adresse: Strada Vecchia per il Castello 4, 27046 Santa Giuletta.
Telefon: 339 2762263
E-mail: info@stefanomilanesi.it
Webseite: stefanomilanesi.it


Rebsorten: Barbera, Croatina, Pinot Nero, Cabernet Sauvignon, Uva rara, Chardonnay, Trebbiano, Riesling Italico
Rebfläche: 13 Hektar
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: ja


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: wineyou.it

AT/DE/CH: –