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I Marinati di Comacchio

Spezialität aus den Valli di Comacchio, einem Gebiet aus Salz- und Süßwasserbecken südlich von Comacchio, einem kleinen aber mehr als sehenswerten Ort. Aale sind verblüffende Tiere. Sie durchschwimmen nach ihrer Geburt in der Sargassosee den Atlantischen Ozean, um – sofern sie clever genug sind den Netzen der Fischer zu entgehen – zum Laichen wieder dorthin zurückzukehren. Dabei folgen sie immer wieder präzisen Routen, die sie unter anderem auch in die Valli Comacchio führen, wo sie oft über Jahre bleiben. War der Aalfang früher einer der wesentlichen Standbeine in der Ökonomie Comacchios ist seine Bedeutung, umgekehrt proportional zu der von Fertigpizzen, radikal zurückgegangen. Umso erfreulicher, dass es noch immer ein paar wenige Fischer und Fischereibetriebe gibt, die sich dem klassischen Fang (wer wissen will, wie das früher funktioniert hat, kann entweder das Aalmuseum in Comacchio besuchen oder sich auf you tube eine kurze und sehenswerte Doku anschauen) und der Verarbeitung von Aalen widmen. Sind die Aale erstmal gefangen, werden sie in die Manufaktur gebracht, wo sie nachdem sie gewaschen und danach in Stücke geschnitten sind, auf einen Spieß gesteckt und über Holzfeuer gebraten werden. Danach landen die Stücke in ziemlich großformatigen Dosen, wo sie traditionellerweise in Weißwein, Salz und Lorbeer mariniert werden. EXZELLENT.

Wer Lust hat auf Aal satt, kann sich einmal im Jahr anlässlich der Sagra dell’anguilla in Comacchio (immer für eine Woche im Herbst) den Wanst mit allen möglichen Aalvarianten vollschlagen.

Mehr Information – auch auf Englisch – findet sich auf der Webseite I marinati di Comacchio und auf Slow Food