ARNEIS

Arneis ist eine weiße Rebsorte aus dem Piemont. Ihre besten Interpretationen stammen aus dem Roero, der wenig bekannten Nachbarregion des Barolo.

Arneis steht naturgemäß im Schatten des Nebbiolo (obwohl sie bisweilen auch Nebbiolo Bianco genannt wird) liefert aber bei sorgsamer Bewirtschaftung im Weingarten und Fingerspitzengefühl während der Vinifizierung oft genug spannende Weine.

Arneis ist eine alles andere als einfach zu handhabende Sorte: Sie ist nicht besonders robust, mag Sonne, tendiert aber gleichzeitig dazu, während wärmerer Lesephasen innerhalb kürzester Zeit ihre Säure einzubüßen – weshalb der richtige Lesezeitpunkt von entscheidender Bedeutung ist. Sie reagiert sensibel auf unterschiedliche Bodenformation, wobei ihr sandig-kalkige Böden (wie sie im Roero vorherrschen) am Besten bekommen. Auf lehmdurchsetzten Böden tendiert sie dazu einen etwas breiteren Körper zu entwickeln – was im Verbund mit wenig Säure dann auch schnell zu laschen Weinen führen kann. Sie oxidiert leicht, sollte also möglichst schnell und unbeschadet in den Keller gelangen und dort möglichst reduktiv ausgebaut werden (sofern man keine maischevergorenen Weine daraus keltern möchte, was einige Winzer durchaus mit Erfolg machen).

Gebrauchte Holzfässer und Zementzisternen sind ideale Ausbaugebinde, da sie den Weinen die Möglichkeiten einräumen, ihre feinen, oft floralen, leicht kräuterigen und zart fruchtigen Aromen nach und nach auszubilden. 

Eine Auswahl

Alberto Oggero: Roero Arneis
Valfaccenda: Roero Arneis
Cascina Fornace: Desaja
Le More Bianche: Roero Arneis Ironia (Amphore)
Val di Sole: Anarchia