Ripanero
Ripanero ist eines der vielen jungen Projekte, die seit Kurzem die italienische Weinwelt bereichern. Entstanden ist es am längst erloschenen Vulkan Vulture, in der nördlichen Basilicata, einem jener Winkel Italiens, der zwar auf eine jahrtausendealte Weinbautradition zurückblicken kann, wo es allerdings in den vergangenen Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht massiv bergab gegangen ist.
Umso erfreulicher also, dass sich Maurizio Placido, Mario Di Nitto und Davide Zucale zusammengefunden haben, um gemeinsam ihren Anteil an der Wiederbelebung der eigentlich für Weinbau prädestinierten Region zu leisten.
Zur Verfügung stehen ihnen dafür vier Hektar Weingärten, die sich alle zwischen 500 und 650 Metern Höhe befinden und fast ausnahmslos mit Aglianico bepflanzt sind. Die große rote Rebsorten des italienischen Südens fühlt sich in den von kühlen Nächten und Tuff geprägten Hängen des Vulture grundsätzlich äußerst wohl; sie wurde jedoch über die vergangenen Jahrzehnte völlig grundlos Opfer modernster Vinifikationstechniken, die der ohnehin eher klotzenden und selten kleckernden Rebsorte noch zusätzliche Muskeln und Aromen an ihren Körper zauberte und nebenbei alle Ecken und Kanten entfernte.
Ein Schritt zurück oder nach vor – je nachdem, wie man es sehen will – mit dem Ziel sowohl dem eigenwilligen aber speziellen Terroir und der Rebsorte ihre Identität zurückzugeben, war also angesagt und ein paar wenige Weingüter, unter ihnen Ripanero, taten diesen auch.
Ihre drei Aglianico werden spontan und ohne jeden önologischen Firlefanz vergoren und danach in unterschiedliche Behältnissen ausgebaut: Der Physis landet in dritt- oder viertbefüllten Eichenfässern, der Logos in Amphoren und der SanZavino in Edelstahltanks. Außerdem bringen die drei mittlerweile auch einen maischevergorenen Malvasia Bianca di Basilicata in die Flasche.
Weine – eine Auswahl
Physis: Aglianico, in einem Weingarten auf 560 Metern gewachsen. In gebrauchten Holzfässern ausgebaut. Kräuter, rotfruchtig und floral. Hat Kraft, Energie, Tiefe aber auch Dynamik und Trinkfluss. Ein Paradeaglianico.
SanZavino: Fruchtbetonter, dunkelwürziger, einfach-gestrickter, einladend-weicher, über 18 Monate im Stahltank gereifter Aglianico.
Logos: Kühl-strukturierter Aglianico von einem auf 640 Metern gelegenen Weingarten. Über mindestens ein Jahr in Amphoren gereift. Helle, präzise, rote Fruchtnoten. Pfeffer. Trotz der dem Aglianico immanenten Kraft, geradlinig und elegant.
Chronos: Maischevergorener Malvasia Bianca di Basilicata. Nordlage. Späte, meist erst Anfang November stattfindende Lese. Im Stahltank gereift. Griffig, rustikal, gelbfruchtig, aromatisch, leicht floral.
Kontakt
Maurizio Placido, Mario Di Nitto und Davide Zucale
Adresse:Via Maria Luigia Tancredi 6, Rionero in Vulture
Telefon: 3388020172
E-mail: info@ripanero.it
Webseite: ripanero.it
Rebsorten: Aglianico, Malvasia Bianca di Basilicata
Rebfläche: 4 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein
Bezugsquellen:
Ab Hof: ja, nach Voranmeldung
Aus Italien online: callemwine.com
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