Stefano Malerbas Weingut Gualdora liegt in Ziano Piacentino, am Ende des Val Tidone, im äußersten Westen der Emilia.

Seit 2008 bewirtschaftet er rund um sein kleines Anwesen auf drei Hektar Weingärten, die mit Barbera, Bonarda und Malvasia di Candia Aromatica, den typischen Rebsorten der Gegend bestockt sind. Zudem hat er noch etwas Merlot und Chardonnay und einen Versuchsweingarten auf 600 Metern Höhe, in den er Pinot Nero gepflanzt hat. Die Böden rund um das Weingut basieren auf Lehm, das Wetter kann speziell im Sommer recht heiß werden, wobei nachts stets eine kühlende Brise vom Tal her durch die Reben zieht. 

Mindestens so wichtig wie die natürlichen Voraussetzungen sind aber auch Stefanos Prinzipien, die auf einer weitestgehend harmonischen Symbiose einer biologischen und nachhaltigen Landwirtschaft und einer möglichst biodiversen Natur basieren. Die Vitalität der Weingärten versucht er in weiterer Folge in seinen Weinen nachzuerzählen. Dafür tut er im Keller das, was er tun muss. Er vinifiziert ohne den Einsatz jeglicher Additiva, begleitet und beobachtet, gönnt den Weinen die Zeit, die sie brauchen und die Behältnisse, die ihren Charakteristika und Eigenheiten am besten gerecht werden. So entsteht ein Quartett an Weinen, die ehrlich und authentisch von ihrer Region erzählen und gleichzeitig die Ideen Stefanos auf den Punkt bringen.

Wer gerne mal in aller Ruhe Urlaub machen will, kann bei Gualdora auch wohnen.

Otto: Barbera und Bonarda bilden die Basis für Stefanos Gutturnio, der typischen Cuvée der Gegend. Barbera liefert dabei Frische und Säure, während die Bonarda Kraft, Energie und Tannine beisteuert. Spontan vergoren wurde der Otto über 12 Monate größtenteils in Zement ausgebaut. Er ist kompakt, saftig, kraftvoll und riecht und schmeckt nach dunklen Zwetschken, Oliven und feuchter Erde.

Uy: 100 Prozent Merlot. 12 Monate in kleinen Holzfässern ausgebaut. Eine recht mächtige Angelegenheit. Warm, rund und mürb. Mit tiefer, roter Frucht, die sich in griffige Tannine bettet. 

Dal Tramonta all’Alba: Chardonnay Spumante, metodo classico. Recht ungewöhnlich für die Gegend. Aber dann auch wieder nicht, wenn man bedenkt, dass das Oltrepò Pavese um die Ecke ist und sprudelnder Chardonnay dort gang und gäbe ist. Bleibt für 30 Monate auf der Hefe. Floral und feinfruchtig. Brotig. Feine Perlage. Hat Körper und Struktur.