La Stoppa
La Stoppa ist ein altes Weingut nahe Piacenza in der Emilia, dessen Weingärten die Hänge des Val Trebbiola hochklettern.
Das Gut umfasst stolze 58 Hektar, wobei 28 davon größtenteils aus Eichen, Kastanien und Robinien bestehen – der Rest ist dem Wein gewidmet und der hat es in sich. Die Wälder und Weingärten sind von einem mittelalterlichen Turm flankiert, der vor langer Zeit von einem Advokaten namens Ageno bewohnt war. Seiner Leidenschaft für französische Weine verlieh er dadurch Ausdruck, dass er Merlot, Cabernet, Semillon und Pinot Noir auspflanzen ließ und die daraus entstandenen Weine Bordo und Pino nannte. Seinen Namen trägt heute wiederum ein maischevergorener Malvasia di Candia Aromatica, ein Meilenstein in der Welt der maischevergorenen Weine.
Französische Rebstöcke wurzeln noch heute in den Weingärten. Allerdings gesellen sich zu den Klassikern aus dem Bordeaux auch noch Bonarda und Barbera, Malvasia di Candia Aromatica und Ortrugo – und so sind die Weine von La Stoppa eine gelungene Mischung aus autochthonen und zugewanderten Sorten, die letztlich ein spektakuläres Sortiment abgeben.
1973 wurde La Stoppa von der Familie Pantaleoni übernommen, die das Weingut umgehend auf biologische Bewirtschaftung umstellte und den Keller renovierte. Mit dem Resultat, dass La Stoppa heute zu den besten und innovativsten Weingütern der Emilia zählt.
Die Philosophie des Weinguts basiert auf ein paar wenigen Säulen. Das sind zum einen niedrige Erträge (u.a. dem fortgeschrittenen Alter der Rebstöcke und dem kargen Terrain geschuldet) und gesunde und absolut botrytisfreie Trauben. Dem Menschen kommt dabei die Aufgabe dazu, das ihm vorgegebene Material so gut wie möglich zu verarbeiten und dabei sowohl die Charakteristika der Rebsorte wie auch der Region zum Ausdruck zu bringen.
Der Keller ist zweistöckig. Man arbeitet mit der Schwerkraft und quasi pumpenfrei. Vinifiziert werden die entrappten Trauben, die Gärung erfolgt spontan. Die Mazerationszeiten sind bei Weiß- wie Rotweinen lange, die Gärtemperaturen sind abhängig vom Jahrgang. Erfolgt die Gärung noch im Stahltank, so wird der Wein dann weiterführend zum Teil auch in Holz ausgebaut – der Wein soll die Möglichkeit haben zu atmen und sich langsam zu entwickeln. Nach der Abfüllung erfolgt noch eine weitere, zuweilen recht lange Reifezeit in der Flasche. Erst wenn die Weine ein perfektes Gleichgewicht erlangt haben, kommen sie auf den Markt.
Die Weine
Ageno: Ein maischevergorenes Monument, das auf Malvasia di candia aromatica, Trebbiano und Ortrugo basiert. Tief und komplex, fordernd und doch mit Trinkfluss; einer der großen orangen Weine Italiens.
Trebbiolo: Lebhaft, saftig, dunkelfruchtig. Hat Energie und Power. Cuvée aus Bonarda und Barbara, den beiden klassischen Sorten der Region. Spontan vergoren und in Zementbottichen ausgebaut.
Macchiona: Intensiv, druck- und kraftvoll, warm, üppig und nachdrücklich am Gaumen. Ebenfalls und zu gleichen Teilen aus Bonarda und Barbera gekeltert. Spontan vergoren, über 40 Tage mazeriert und danach zwei Jahre lang im Holz und zumindest ein Jahr in der Flasche gereift. Einer der besten roten Stillweine der Emilia.
Barbera: Kühle Frucht, fleischiger Unterton, knackige Säure – zischt recht lebhaft durch die Adern. Hat Substanz und Tiefe. Bleibt nachhaltig am Gaumen. Nach spontaner Gärung und 40-tägigem Schalenkontakt wird er im 4000-Liter Holzfass ausgebaut. Ungefiltert, ungeschönt und ungeschwefelt.
Vigna del Volta: Süßwein aus Malvasia di Candia Aromatica. Stammt von einem auf Kalk basierenden Weingarten, der über Jahrzehnte hinweg von Signor Volta gepflegt wurde. Den gibt es leider nicht mehr, seinen Wein allerdings schon. Spontan vergoren und über ein Jahr in Barriquefässern ausgebaut offeriert er viel Marille, ordentlich Säure, eine ölig-cremige Konsistenz und ein langes, gelbfruchtiges Finish.
Kontakt
Elena Pantaleoni
Adresse: 29029 Rivergaro (PC)
Tel. (+39) 0523.958.159
Fax (+39) 0523.951.141
E-mail: info@lastoppa.it
www.lastoppa.it
Die Weine von La Stoppa gibt es in Deutschland bei VINATUREL und in der Schweiz bei CULTIVINO
Jahresproduktion: 160000
Rebsorten: Malvasia di Candia Aromatica, Ortrugo, Trebbiano, Moscato, Semillon, Barbera, Bonarda, Merlot
Rebfläche: 30ha
Reberziehung: Guyot
Rebstockalter: zwischen 5 und 90 Jahren
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer & Schwefel
Biologisch zertifiziert ja
Direktverkauf: ja, nach Voranmeldung
Essmöglichkeit/Restaurant: ja
Wohnmöglichkeit: nein