Vigne dei Boschi

Paolo Babini kam gemeinsam mit seiner Frau Katia Api vor 25 Jahren nach Valpiana und erstand dort Land, wo die Romagna nur noch einen Steinwurf von der Toskana entfernt ist. 35 Hektar gingen in seinen Besitz über, knapp 7 davon sind mit Wein bepflanzt – manche waren es bereits, als die beiden dort ankamen, andere setzte er neu aus.

Dafür ließ er vorab eine Studie über Böden und Klima anfertigen und als alles  fertig war, wählte er zum einen mit Bedacht und zum anderen unbedacht und dafür mit Leidenschaft (Syrah, Riesling) aus.

Anders als bis dahin üblich bestockte er nicht die Ebene um Valpiana sondern die Hänge. Seine Weingärten ziehen sich folglich von 250 Höhenmetern auf über 500 Meter hinauf. Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, liegen auf der Hand: Eine Vielzahl an Mikroklimata sorgt auf unterschiedlichen Böden für immer neue Verhältnisse. Knapp 10 verschiedene Rebsorten, die er in unterschiedlichen Erziehungssystemen und Pflanzdichten kultiviert, garantieren zusätzliche Vielfalt. Kurz: Paolo hat ein immenses Repertoire an stilistischen Möglichkeiten und nutzt das auch entsprechend.

Paolo zählt heute zu den repräsentativen Vertretern einer agilen, Qualität und Kultur verpflichteten Winzerschaft, die unkonventionelle, vielschichtige und gehaltvolle Weine in die Flasche bringt. Der Monte Rè (Albana) und der Poggio Tura (Sangiovese) gehören ganz sicher zu den besten Weinen der Romagna.

Weine – eine Auswahl

Paolo Babinis Weine sind spontan vergoren, ungeschönt, ungefiltert und minimal geschwefelt. Der Ausbau seiner Weine erfolgt in Holzfässern, Amphoren oder Zement.

Nero Selva: Pinot Nero. Kühl, fleischig und erdig gibt er sich als veritabler Rebsortenvertreten zu erkennen und gleichzeitig den Stil vor, der sich durch Paolos Rotweine zieht.

LongrèSyrah. Fleischig, erdig, pfeffrig, dunkelfruchtig. Engmaschige, präsente Tannine, karftvoll.

Sette PieviMalbo Gentile, dem Syrah nicht ganz unähnlich. Gleichfalls von dunklen Noten getragen. Etwas mürber und weicher. Vollmundig.

Poggio Tura: Stammt von 15 verschiedenen Sangioveseklonen. Über 24 Monate in gebrauchten Barriques ausgebaut. Dunkelfruchtig, schwarzer Pfeffer, Efeu. Gewichtig aber nie Fett, der vitalen Säure sei Dank. Kompakt und fest am Gaumen. Lang und langlebig. Sehr gut

MonteRè: Paolo Babinis großartige Albanaversion. Stammt vom Vigna della Rosa, einer kalkhaltigen Einzellage. Im gebrauchten Barrique vergoren und gereift. Blüten, Trockenfrüchte, Kräuter. Dicht, ausgewogen, kraftvoll, elegant, saftig, kühl und voller Spannung. Der MonteRè gehört ganz sicher zu den Meisterwerken romagnolischer Kelterkunst. Top.

Persefone: In der Amphore ausgebauter Albana. Steht ganz oben auf der Liste. Leider noch nie probiert.

 

Kontakt

Paolo Babini
Via Tura, 7/a, 48013 Brisighella (RA)
Tel:+39 338 9949367
Tel:+39 347 1404604
www.vignedeiboschi.it


Rebsorten: Malbo Gentile, Sangiovese, Pinot Noir, Syrah, Albana, Riesling
Rebfläche: 7 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: callmewine, decanto.it

AT/DE/CH: –