Die Cascina Elena ist ein italienisch-amerikanisches Projekt, das 2021 das Licht der Welt erblickte. Zu Hause sind Filippo, Peter und Elaine im 500 Meter hochgelegenen Rocchetta Belbo, gut 10 Kilometer östlich der Barbera– & Moscatohochburg Alba.

Genau diese beiden Sorten spielen auch bei dem Trio die Hauptrolle, unterstützt von Dolcetto und der eher raren weißen Favorita, aus der sie einen aromatisch intensiven maischevergorenen Wein in die Flasche bringen.

Die Weingärten sind steil und – was in dieser Ecke Italiens eher selten zu sehen ist – von Trockensteinmauern gehalten. Sie sind von Wald umgeben und basieren größtenteils auf Kalk und Mergel. Die Bewirtschaftung ist zertifiziert biologisch. Im Weinkeller wird weitestgehend protokollfrei gearbeitet oder um es in den Worten Filippos auszudrücken: „Die Weine genießen die Freiheit, die Richtung vorzugeben.“ Diese führt grundsätzlich zu recht eleganten Interpretationen, in der Tiefe, Vitalität und Ausdruckskraft aufs Beste zusammenspielen.

Abgesehen von den Weinen ist die Cascina Elena auch aufgrund ihrer spektakulären Lage und ihrer mehr als gelungen Architektur einen Besuch wert

ps: Die Cascina Elena besitzt auch eine kleine Bühne und ist Mitbegründerin von Vinaccia, einer kulturellen Vereinigung, die gelegentlich Konzerte und Theaterstücke veranstaltet.

Dintralcio: Moscato in purezza. Auf 500 Metern in Kalk gewachsen, spontan und ohne Temperaturkontrolle vergoren und im Stahl ausgebaut. Nicht überbordernd aromatisch, wie man aufgrund der Rebsorte vermuten könnte. Fein floral, delikate Frucht, geradlinig und kühl. (ca. € 13)

Makedè: Maischevergorener Favorita. Alte Reben. Wurde mazeriert, um die Eleganz der Sorte zu betonen. Im Stahltank ausgebaut. Reife Zitrusfrucht, Kräuter, animierend, zieht recht forsch in Richtung Gaumen. (ca. € 15)

Lincastro: 50/50 Dolcetto & Barbera. Teils im Holz und teil im Stahltank vergoren. In gebrauchten Tonneaux gereift. Rotfruchtig, feinwürzig, bestens strukturiert, mit Körper und einer Säure, die anschiebt.