Ca'del Prete

Ca’del Prete, das Haus des Priesters, befindet sich in Pino d’Asti und wird gegenwärtig von Luca Ferrero bewohnt. Der übernahm es 2014 von seinem Onkel Giorgio, der sich ab 1986 der Produktion von Wein widmete. Die Generationen davor waren gleichfalls Bauern, die auch andere landwirtschaftliche Produkte kultivierten, bei denen aber auch schon Reben eine wesentliche Rolle spielten. 

Allen voran Freisa: Bevor Barbera und Nebbiolo ihren Siegeszug im Piemont antraten, war sie speziell in der Gegend um Asti die dominierende Sorte. Grundsätzlich fähig hochklassige Weine zu ergeben und zudem ziemlich pflegeleicht und produktiv, wäre sie eigentlich prädestiniert gewesen, das zuvor erwähnte Duo zu einem Trio zu machen. Es sollte nicht sein. Oft in zu kühle Lagen gepflanzt und mit viel zu hohen Erträgen gelesen, schaffte man es, ihre Reputation sukzessive zu zerstören. Erst in den letzten Jahren haben sich einige wenige Winzer wieder auf das Potenzial der Sorte besonnen, unter ihnen Luca Ferrero.

Der pflegt sie, wie auch seine anderen beiden Rebsorten – die gleichfalls seit Langem in der Gegend beheimatete Malvasia sowie Barbera – nach strikt biologischen Prinzipien, wobei er zudem darauf achtet, den im biologischen Weinbau erlaubten Kupfer nur in minimalen Dosen auszubringen. Er begrünt konsequent, forciert ein biodiverses Umfeld und sorgt dafür, das sich seine Weingärten jeden Frühling in eine vitales Biotop verwandeln.

Im Keller werden die Weine spontan vergoren, in unterschiedlichen Gebinden – von Stahl, über Zement bis Holz in diversen Größen – gereift, nicht geschönt und nur bisweilen grob gefiltert gefüllt. Alle Weine vereint eine kompakte Textur mit spürbaren Tanninen, klare und präzise Aromen und eine lebendige Frische. Sie kommen verhältnismäßig jung auf den Markt, eignen sich jedoch durch die Bank auch für längere Lagerzeiten.

Weine – eine Auswahl

Blenda: Der Einstiegsfreisa. Im Stahltank vinifiziert. 20 Jahre alte Rebstöcke. 8-10 tägige Mazeration. Rustikal, frisch, mit Ecken und Kanten. Rotbeerig. Kirschen und Himbeeren. (ca. € 18)

Casot: Abermals Freisa. Stammt aus einer Einzellage. 25 Jahre alte Rebstöcke. Ungeschönt und ungefiltert. Zu 30 Prozent in gebrauchten Holzfässern und zu 70 Prozent in Zement ausgebaut. Strukturiert, profund, mit Körper und Kraft. Rotfruchtig, kräuterig, erdig. Lang und nachdrücklich. Sehr gut. (ca. € 21)

Weitere Weine

Poco dopo un Ferragosto: Lange mazerierter rote Cuvée aus autochthonen Rebsorten. (ca. € 25)

Malvè: Cuvée aus Malvasia und Freisa (ca. € 17)

Kontakt

Luca Ferrero
Adresse: Via Maestra, 55 – 14020 Pino d’Asti
Telefon: +39 333 8950701
E-mail: info@vinobiologicocadelprete.it
Webseitevinobiologicocadelprete.it


Rebsorten: Freisa, Barbera, Malvasia
Rebfläche: 4 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: florwine.com; vinotecanzionale.it

AT/DE/CH: –