COS

„Zuallererst sind wir daran interessiert, die Zusammensetzung unserer Böden zu verstehen und welchen Einfluss sie auf unseren Wein haben. Nur auf den Rebstock zu vertrauen ist gefährlich, da er sich stets verändert, während die Erde, der Boden für immer sind.“

Das Projekt COS wurde 1980 mit drei Hektar und ganzen 1480 abgefüllten Flaschen Wein begonnen. Dahinter steckten drei junge Studenten, die ihren Weingarten als Experiment betrieben und ihrer Leidenschaft für Wein Tribut zollten. Ihre Namen waren Titta Cilia, Giusto Occhipinti und Rino Strano und während letzterer schon früh wieder aus dem Weingut ausstieg, um Arzt zu werden, blieb doch immerhin der Anfangsbuchstabe seines Nachnamens dem Weingut erhalten. Occhipinti und Cilia machten weiter und hatten schon früh die Vision ihrer Weine im Kopf, die sich vor allem in die Vergangenheit wendete, hin zu den önologischen und historischen Wurzeln Siziliens, den Griechen und Römern. Am deutlichsten wird das wohl in der frühen Hinwendung zum Amphorenausbau. Schon im Jahr 2000 orderten sie eine Handvoll tinajas aus Spanien, heute gehört COS zu den dezidiertesten und erfahrendsten Vertretern des Amphorenausbaus.

Doch auch abseits der Amphoren setzt man auf traditionelle Techniken, sowohl im Weingarten wie auch im Keller. Dort, wo man keine Amphoren verwendet, kommen Holzfässer zum Einsatz. Sämtliche Weine werden spontan vergoren, den Weinen wird Zeit gegeben – Langsamkeit ist bei COS eine Tugend.

Im Weingarten wird biodynamisch gearbeitet. Die Weingärten befinden sich in Fontane und Bastonaca, ein paar alte Weingärten bewirtschaftet man noch in der Nähe von Acate. Die Rebstöcke wurzeln in Kalk und Silex, zudem findet man noch Schichten von Ton und Tuff. Die Rebstöcke, die allesamt auf ca. 250 Meter stehen und nach Nord-Süd ausgerichtet sind, sind zwischen 10 und 30 Jahre alt.

Der Grund, warum COS den biodynamischen Weinbau forciert, liegt in der Annahme, dass man dadurch das Terroir präziser definieren und eine Balance zwischen Rebstock und die sie umgebender Natur herstellen kann, die letztlich repräsentativ für die Lokalität sein soll. Die ist übrigens Vittoria, mit seinem Cerasuolo di Vittoria die einzige DOCG Siziliens – für den sind Cilia und Occhipinti in der Zwischenzeit genauso bekannt wie für die Amphorenweine und ihre vielfältigen Spielarten des Nero d‘ Avola. Die mehr als 30–jährige Freundschaft der beiden Protagonisten, ihr Können, ihr Mut zum Experiment und ihr unerschütterlicher Glaube an fortwährende Weiterentwicklung hat sie zu einem der besten Weingüter der Insel gemacht.

Weine – eine Auswahl

COS macht ausschließlich exzellente Weine, die allesamt kein Vermögen kosten. Brillant sind die beiden in der Amphore ausgebauten Pithos-Weine aber auch der Frappato und die unterschiedlichen Nero d’Avola, die dank bestens ventilierter Weingärten oft viel frischer ausfallen, als man es von Weinen aus der Rebsorte gewohnt ist. Außerdem reifen alle Weine blendend und machen nach fünf bis zehn Jahren noch immer und oft auch noch mehr Spaß.

Cerasuolo di Vittoria Classico D.O.C.G.
Nero Pithos Rosso IGT
Frappato
Ramì
Pithos Bianco IGT
Nero di Lupo
Maldafrica IGT
Contrada IGT
Aestas Siciliae

Kontakt

Giusto Occhipinti
S.P., Km. 14,500
97019 Vittoria (RG)
tel. +39 (0) 932 876145 – fax. +39 (0) 932 875319
http://www.cosvittoria.it
info@cosvittoria.it


Rebsorten: Grecanico, Inzolia, Nero d‘ Avola, Frappato
Rebfläche: 27 ha
Manuelle Lese: ja
Dünger: biodynamische Präparate
Pflanzenschutz: Schwefel und Kupfer
Biodynamisch zertifiziert: ja
Direktverkauf: ja
Wohnmöglichkeit: ja


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: callmewine

AT/DE/CH: gute-weine.de