Longarico: das sind zwei Freunde, Luigi Stalteri und Alessandro Viola, die sich seit Kindestagen kennen und mit Longarico ein lange geplantes gemeinsames Projekt umsetzten.

Der Sprung ins Wasser war dabei nicht allzu kalt. Alessandro Viola gehört mit seinem eigenen Weingut seit Jahren zu den besten Winzern der Gegend und wusste, was er tat, als er beschloss, sich mit Luigi einigen, mit Catarratto, Syrah und Nerello Mascalese bestocken Weingärten im Bosco d’Alcamo – dem Wald von Alcamo – anzunehmen. Letzterer befindet sich unmittelbar südlich von Palermo auf rund 600 Metern Höhe und ist zum einen vom Meer, zum anderen aber auch von der Thermik der Hügellandschaft geprägt.

Die Bewirtschaftung der drei Hektar Weingärten kommt, wie auch in Alessandros eigenem Weingut, ohne den Einsatz von Pestiziden & Co aus. Selbst der im biologischen Weinbau omnipräsente Kupfer wird nur in den seltensten Fällen eingesetzt.

Vinifiziert werden insgesamt drei Weine, wobei der Catartico, ein reinsortiger Catarratto, ganz sicher zu den gelungensten Interpretationen der Rebsorte gehört und meiner Ansicht nach auch zu den besten Weißweinen des sizilianischen Westens.

Catartico: 100 Prozent Catarratto. Wird über drei Tage mazeriert und danach über sechs Monate in Kastanienholzfässern ausgebaut. Ist weder geschönt noch gefiltert und meines Wissens auch nicht geschwefelt. Riecht nach Trockenfrüchten, Orangen und Blüten. Wirkt im Mund salzig und mineralisch. Ist stoffig und doch strukturiert. Endet lang, harmonisch und kräuterig. Sehr gut.

Insolito: Syrah und Nerello Mascalese. Reift für sechs Monate in einem Kastanienholzfass. ist wie auch der Catartico weder geschönt noch gefiltert, allerdings für gewöhnlich ein wenig geschwefelt. Riecht und schmeckt nach reifen Zwetschken, Erdbeeren, Pfeffer und Waldboden. Wirkt weich und warm. Hat eine gute Länge und einen einladenden Trinkfluss.