Vallone di Cecione
Vallone di Cecione keltert im Herzen des Chianti Classico eine Handvoll handwerklich und traditionell hergestellter Weine, darunter auch zwei rare reinsortige Interpretationen aus Canaiolo und Malvasia Nera.
Die Familie Anichini hat ihre Wurzeln in der mezzadria, dem alten Pachtsystem in Italien, wo die Verpächter einen Großteil der erwirtschaftete Erträge für sich beanspruchten und die Mezzadri (die Pächter) sich mit dem Wenigen, was übrig blieb, zufrieden geben mussten.
Die Anichini waren Mezzadri. 1961 hatten sie genug Geld beisammen, um sich in Panzano im Chianti zumindest in einen Hof einkaufen zu können. Die Miete für den Rest zahlten sie weiterhin in Naturalien. Erst 1984 ging das kleine Anwesen mit dem Namen Vallone in Cecione, dessen Fundamente aus dem 14. Jahrhundert stammen, endgültig in den Besitz der Familie über.
Cecione ist der kleine, aus drei Häusern bestehende Ort, während Vallone ein zum Talgrund abfallendes Feld ist, auf dem sich seit jeher ein Teil der Rebflächen des Hofes wurzeln. Bis 2003 kelterte die Familie, allen voran Francesco Anichini, aus den Erträgen Fasswein. Mit dem Jahrgang 2004 begann sie ihre Trauben auch selbst abzufüllen, was aufgrund der Qualität und Diversität der Weine absolut Sinn macht.
In die Flasche kommen insgesamt fünf Weine (vier Rotweine und ein Rosato), die allesamt von autochthonen Rebsorten dominiert sind. Reinsortige rote Abfüllungen aus Malvasia Nera, Canaiolo und Sangiovese werden von einem Chianti Classico ergänzt, der Rosato ist zur Gänze aus Sangiovese.
Alle Weine stammen von biologisch kultivierten Trauben und werden handwerklich und den Traditionen der Familie und Region entsprechend vinifiziert. Auf den insgesamt acht Hektar landwirtschaftlicher Fläche stehen zudem 700 Olivenbäume. Ein Agriturismo lädt zum Verweilen und Erkunden der Gegend ein.
Weine – eine Auswahl
Chianti Classico: 90 Prozent Sangiovese, 10 Prozent Canaiolo. Wächst auf rund 450 Metern Höhe. Bleibt für 4 Monate im Edelstahl und weitere acht Monate in großen gebrauchten Holzfässern. Riecht nach Veilchen und roten Früchten. Hat Körper, wirkt aber dennoch geradlinig und erfrischend. Ein Chianti, der Trinkfluss und Tiefe hat, richtig gut schmeckt und perfekt zur Pasta passt. (ca. € 13)
Malvasia Nera: Eine rare reinsortige Interpretation der Rebsorte. Wird in Zement vinifiziert und landet danach für ein halbes Jahr in Terracotta-Amphoren. Wirkt mürb, samtig und elegant, mit reifen Frucht und recht präsenten würzigen Aromen. (ca. € 18)
Campo dell’ Orzo: Das Flaggschiff. 100 Prozent Sangiovese. Wurzelt in einem alten Gerstenfeld, das die Familie früher mit Brot versorgte. Wird in Zement vergoren und über rund 40 Tage mazeriert. Bleibt danach vorerst im Gärgebinde, ehe er für ein Jahr in ein Eichenholzfass transferiert wird. Hat Kraft, Körper, Struktur und zupackende aber reife Tannine. Ist vielschichtig und fordernd. Eignet sich für eine lange Lagerung. (ca. € 25)
Weitere Weine:
Rosato di Allegra: Aus Sangiovese. Nach dem Saignée-Prinzip vinifiziert. (ca. € 10)
Canaiolo (ca. € 16)
Kontakt
Francesco Anichini
Adresse: Via case sparse 7 (Località Cecione) – 50022 Panzano in Chianti
Telefon: +39 055 8549112
E-mail: vallonececione@gmail.com
Webseite: ilvallonedicecione.it
Rebsorten: Sangiovese, Canaiolo, Malvasia Nera
Rebfläche: 4 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: ja
Bezugsquellen:
Ab Hof: ja, nach Voranmeldung (hat auch einen Online-Shop)
Aus Italien online: winerepublic.it
AT/DE/CH: –