Il Tufiello

Guido Zampaglione stammt aus Kampanien. Wein macht er allerdings seit gut zwei Jahrzehnten im Piemont in seiner formidablen Tenuta Grillo. Seine alte Heimat hat ihn allerdings nie losgelassen. Weshalb er sich alle paar Wochen hinter das Lenkrad klemmt und in die Alta Irpinia im Südosten Kampaniens aufbricht.

Denn auch dort besitzt er ein kleines Weingut – Il Tufiello – samt Weinberg. Der ist   mit Fiano bepflanzt, den er – ähnlich wie auch seine Trauben im Piemont – spät liest, lange mazeriert und erst nach einigen Jahren im Fass auf den Markt bringt.

Die Reben wurzeln in vulkanischem Gestein auf 800 Metern Höhe, was dazu führt, dass sich dank der langen Vegetationsperiode neben feinen Tanninen und einer lebhaften Säure auch vielschichtige Aromen ausbilden können.

Eigenständig und kompromisslos bringt er zwei Weine (den großartigen Montemattina, benannt nach dem Hügel, auf dem die Reben stehen und den nicht minder spannenden Sancho Panza) in die Flasche, die sensorische Bilder eines vergangenen Kampaniens evozieren: dynamische, erfrischende und authentische Gegenentwürfe zu den oft akklamierten aber charakterlosen und beliebigen Fianos, deren immenses Potenzial in hochgerüsteten Kellern meist erst weggeschönt und danach auch noch weggeschwefelt und weggefiltert wird.

Weine – eine Auswahl

Montemattina: 100% Fiano. Ausgangspunkt für den Montemattina ist der gleichnamige Berg in Alta Irpinia. Die Reben wurzeln in vulkanischem Gestein auf 800 Metern Höhe, was dazu führt, dass sich dank der langen Vegetationsperiode neben feinen Tanninen und einer lebhaften Säure auch vielschichtige Aromen ausbilden können. Die Lese findet frühestens im Oktober statt. Danach wird der Wein auf den Schalen vergoren. Der Ausbau findet über 12 Monate im Stahltank und über weitere 18 Monate in der Flasche statt. Der Montemattina wird ungeschönt und ungefiltert gefüllt und räumt neben Pfirsicharomen vor allem auch Kräutern und erdigen Noten Platz ein.

Sancho Panza: Gleichfalls 100% Fiano. Glasklar, salzig, Zitrus, Steine, Blüten. Zumindest anfangs. Wie bei jedem guten Wein addieren sich nach einiger Zeit neue Aromen hinzu und subtrahieren sich andere weg. Man kann ihn also immer wieder aufs Neue trinken. Und sonst? Der Gerbstoff macht Druck, die Säure lenkt und macht immer mehr Dampf je weiter man sich dem Gaumen nähert und insgesamt wirkt der Sancho Panza – anders als es der Namen andeutet – geradlinig, elegant und fokussiert.

Kontakt

Guido Zampaglione
Adresse: SS399, Calitri
Telefon: +39 0827 38851
E-mail: info@tenutagrillo.it
Webseite: tufiello.blogspot.com


Rebsorten: Fiano
Rebfläche: –
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: –

AT/DE/CH: vinonudo.at