Der Macea Bianco 2014 ist und bleibt vermutlich ein Unikat. Wobei natürlich alle einigermaßen natürlich hergestellten Weine in gewisser Hinsicht Unikate sind, ist doch jeder Jahrgang anders als der davor. 2014 war dann halt so anders, dass man bei Macea gleich zu gravierenderen Maßnahmen greifen musste und für genau einen Jahrgang einen neuen Wein ins Leben rief.
Grund dafür war ganz einfach richtig mieses Wetter – das machte Cipriano Barsanti und seinem Bruder Antonio von Anfang Januar bis Ende September nur Arbeit: mit dem ernüchternden Resultat, dass man am Ende nicht einmal halb so viel Trauben hatte wie normal. Und da die Mengen der beiden ohnehin minimal sind, beschlossen sie aus normalerweise zwei Weißweinen – Sauvignon Blanc & Pinot Grigio – einen einzigen zu machen. Die Farbe wird definitiv von letzterem bestimmt, wobei das feine orange lediglich vom langsamen Abpressen der Trauben herrührt – mazeriert wird bei Macea nie.
Aromatisch stehen Steine und Kräuter im Vordergrund und wer daran wie viel Anteil hat, ist müßig zu klären. Fakt ist jedoch, dass die tendenziell ohnehin kühlen natürlichen Voraussetzungen durch den regnerischen Sommer und Herbst die Stilistik nochmals engmaschiger und strukturierter erscheinen lassen. Der Alkohol liegt bei gerade einmal 12%, wobei es trotzdem an Textur und Dichte nicht mangelt. Abgepresst wurden die Trauben fürden Macea bianco manuell mit einem alten Holzkelter, die Gärung verlief spontan, der Ausbau erfolgt über ein Jahr in kleinen, gebrauchten Holzfässern. Gefiltert & geschönt wurde nicht, geschwefelt (< 10mg) einzig vor der Flaschenfüllung.