I Mandorli

Maddalena Pasquetti von I Mandorli ist eine lebhafte, lustige und enthusiastische Frau. Jenseits ihrer Ausgelassenheit ist sie allerdings auch von Prinzipien getrieben, über die sie auch gerne Auskunft gibt.

Über den Vigna alla Sughera sagt sie beispielsweise: Sangiovese in purezza, spontanvergoren, keine Enzyme, keine Stabilisatoren, kein Konzentratoren, keine Schönungen, keine Filtration, kein Schwefel – ein großes Nichts also bzw. Sangiovese in purezza eben. Erst gebrauchte Holzfässer, danach wird der Wein in neutrale Zementzisternen umgefüllt, die der Unverfälschtheit ihres Ansatzes entsprechen.

Unverfälschtheit oder um es positiver auszudrücken Natürlichkeit ist dann auch das große Schlagwort, das Maddalena in ihren Weinen verwirklicht sehen will. Schon bei der Planung von I Mandorli 2003 in Belvedere di Suvereto hatte sie ein präzises Konzept im Kopf. Sie wollte neue Rebstöcke setzen (Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Aleatico und Vermentino) und zwar auf jahrzehntelang brachliegendem Land, auf unkontaminiertem Territorium, in lebendiger Erde.

Dass die Weingärten biodynamisch bewirtschaftet werden sollen, war wesentlicher Bestandteil von Maddalenas Idee. Sie verwendet die klassischen 500er Präparate: Kamille, Baldrian, Löwenzahn etc. und reichert damit den Boden an. Und sonst? Sonst beobachtet sie, meint sie. Das ist das wichtigste. Sehen, was passiert: mit den Rebstöcken, den Trauben, dem Boden, dem Laub, mit allem, was den natürlichen Zyklus beeinflusst.

Weine – eine Auswahl

Vigna alla Sughera: Reinsortiger Sangiovese – einer der besten der Toskana. Die Weingärten sind in mehrfacher Weise geschützt: zum einen durch die Korkeichen, zum anderen aufgrund ihrer Abseitigkeit vor konventionell werkenden Winzern. Gearbeitet wird nach biodynamischen Prinzipien und schaut man sich Bilder vom Weingarten an, hat man das Gefühl, dass Biodiversität auch nicht nur ein leeres Wort ist. Die Gärung ist spontan und findet in Zementtanks statt, der Ausbau erfolgt über 1 Jahr in großem Holz und Zement und dann über 6 Monate in der Flasche. Filtriert und geschönt wird nicht.

Lebhaft, dicht und strukturiert. Kühl und substantiell. Unterholz, Erde, Laub und ein paar Blüten begleiten dunkle Frucht und pfeffrigen Noten. Griffig und geradlinig am Gaumen.

Vigna al Mare: Eine internationale Maremma-Combo, in der sich allerdings kein Merlot befindet – so kommt der Cabernet Franc besser zu Geltung. Der Weingarten selbst befindet sich auf mit Schiefer durchsetztem Ton auf 280 Metern und schaut in Richtung Sonnenuntergang. Die Erträge sind niedrig – ca. 3000 Kilo am Hektar – die Lese ist manuell, die Gärung spontan. Der Ausbau beginnt in französischer Eiche (Allier) und endet in Zementtanks.

Muskulös, massiv, engmaschiges Tannin, ein paar dunkle Beeren, die Raum für Kräuter lassen, elegant, druckvoll, kompakt, elegant, klar und präzis.

Kontakt

Maddalena Pasquetti
Adresse: Piazza San Tommaso 14, Loc. Belvedere, Suvereto
Telefon: 01569350497
Email: info@vignaimandorli.it
Webseite: www.vignaimandorli.it


Maddalena Pasquetti

Rebsorten: Vermentino, Trebbiano, Sangiovese, Aleatico, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc
Rebfläche: 4 Hektar
Pflanzenschutz: Kupfer, Schwefel
Biodynamisch: ja
Direktverkauf: ja


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: decanto.it, callmewine.com, rollingwine.com

AT/DE/CH: vinifero.at