Ottomani
Ottomani, das sind „acht Hände“: Sie gehören zu Leonardo Bonelli, Andrea Malavolti, Cosimo Pecorini und Enrico Giovannini, vier Freunden von Kindesbeinen an. Schon früh teilten sie eine gemeinsame Leidenschaft für Wein, studierten Önologie und beschlossen, 2006 ihren Traum vom eigenen Weingut Wirklichkeit werden zu lassen.
In Ermangelung eigener Rebflächen kauften sie allerdings vorerst Trauben anderer Winzer und verarbeiteten sie in einer Garage in Strada, irgendwo im Nirgendwo zwischen Impruneta und Greve in Chianti. Hauptberuflich vorerst bei anderen Winzern tätig, investierten sie ihr Erspartes sukzessive in eigene Rebflächen oder langfristige Pachten.
Zentral waren dabei von Anfang an mehrere Aspekte: Zum einen ging es ihnen ganz entscheidend darum, marode Weingärten wieder instandzusetzen und dort, wo es noch möglich war, alte Reben zu reaktivieren. Außerdem wollten sie dabei so nachhaltig wie möglich vorgehen, weswegen sie sich auch Alessandro Bombassei, einen ausgewiesenen Spezialisten für biologischen Weinbau ins Boot holten. Und zu guter Letzt wollten sie so gute Weine wie möglich keltern – weshalb sie dann auch bei der Vinifikation zwar fortwährend beobachtend aber eben nicht invasiv vorgingen und -gehen.
Mittlerweile verfügt das Quartett über einen eigenen Weinkeller und vier Hektar eigene Weingärten. 10 weitere Hektar bewirtschaften sie in Pacht. Die Böden sind so heterogen wie die Expositionen, wobei Kalk und Ton immer gewichtige Rolle spielen.
Zwei Chiantis führen der Region entsprechend das Sortiment an, werden jedoch von einer abwechslungsreichen und exzellenten Serie an Rot- und Weißweinen ergänzt, die teils in Zement, teils in Holz und seit einiger Zeit auch in Amphoren ausgebaut werden.
Weine – eine Auswahl
Chianti Classico: 100 Prozent aus mindestens 30-Jahre alten Sangiovesereben, zwischen 15-25 Tagen auf der Maische, über 14 Monate in Zement gereift, ungeschönt und ungefiltert, straff, direkt, präzis, ein Chianti, wie man in sich wünscht, kulinarisch vielseitig einsetzbar, ein wenig floral, rotfruchtig, leichtfüßig. (ca. € 10)
Bianco Toscano: Trebbiano Toscano und Malvasia del Chianti. Im Stahltank gereift. Spontan vergoren, zwei bis drei tage Maischekontakt, ungeschönt und ungefiltert. Einfach aber gut. Hat Trinkfluss, Vitalität, Zug und eine kühle, klare und präzise Zitrus- und dezente Kräuteraromatik. (ca. € 10)
Varietà Antiche Toscano Anfora: Hochspannende Cuvée aus Colorino, Canaiolo, Ciliegiolo und Malvasia Nera. Wird in der Amphore vergoren und bleibt danach für gut sechs Monate darin. Entwickelt dabei warme, dunkelfruchtige und würzige Aromen, die sich in einen straffen und strukturierenden Körper betten. Hat Zug und Länge und das Zeug für eine ausgedehnte Lagerzeit. Sehr gut. (ca. € 25)
Weitere Weine
Chianti Superiore (ca. € 18)
Sangiovese Anfora (ca. € 16)
IGT Canaiolo (ca. € 40)
IGT Bianco Anfora (ca. € 20)
Kontakt
Ottomani
Adresse: Via di Pancole, 119, Strada in Chianti
Telefon: +39 3318498568
E-mail: agricolaottomani@gmail.com
Webseite: ottomanivini.com
Rebsorten: Sangiovese, Canaiolo, Colorino, Malvasia Nera, Trebbiano Toscano, Malvasia del Chianti
Rebfläche: 14 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein
Bezugsquellen:
Ab Hof: ja, nach Voranmeldung
Aus Italien online: rollingwine.com
AT/DE/CH: italienwein.de