Pressano ist ein nettes, kleines, auf einem Hügel gelegenes Dorf nördlich von Trento. Der Ortskern, in dem sich auch das im 17. Jahrhundert erbaute Gebäude befindet, in dem die Familie Fanti Wein keltert, liegt knapp 50 Meter über dem Etschtal.
Alessandro Fanti, der Sohn von Giuseppe, dem Namensgeber des Weinguts, ist einer der 10 Köpfe der Dolomitici. Wie die anderen Mitglieder der Winzergruppe ist auch er einer handwerklich-bäuerlichen Weinkultur verpflichtet, die dem industrialisiert geprägten Weinbau der großen Genossenschaften diametral entgegensteht.
Der Umgang mit seinen Reben ist respektvoll und nachhaltig. Nosiola und Incrocio Manzoni geben darin bei den Weißweinen den Ton an, Teroldego, Merlot und Cabernet Sauvignon führen das rote Sortiment an.
Seine Weingärten ziehen sich über stattliche 600 Meter die Hänge hinauf. Entsprechend heterogen präsentieren sich das Klima und die Böden, wobei der Megaanteil der Rebstöcke in mit Kalk durchsetzter Tonerde wurzelt.
Die Arbeit auf seinen 4 Hektar läuft in penibler Handarbeit ab. Der Vitalität der Pflanze wird größte Aufmerksamkeit geschenkt, alte Rebstöcke für die Zukunft sind ein angestrebtes Ziel. Gelesen wird spät und selektiv, die Erträge sind niedrig und mehr als 16000 Flaschen pro Jahr springen dabei nur selten heraus.
Im Keller werden kühl-mineralische Weine vinifiziert, die Lebendigkeit, Präzision und Langlebigkeit in sich vereinen. Sein Isidor, ein reinsortiger Incrocio Manzoni stellt eine Messlatte für die anderen Weißweine des Trentino dar. Es lohnt sich aber auch wegen seinem Nosiola bei ihm vorbeizuschauen.
