La Ricolla

Daniele Parma ist auf der Suche nach der Wahrheit im Wein. Damit ist er nicht der erste. Das taten auch schon die Römer. Während die Römer die Wahrheit allerdings in der Wirkung verorteten, interessiert Daniele die Ursache: Das Zusammenspiel aus Rebsorte, Territorialität und Tradition und die Übersetzung in ein Produkt, dass diese Komponenten so authentisch wie möglich wiedergibt. Um so weit zu kommen braucht es Erfahrung und Wissen und den Willen sich nie darauf auszuruhen. Und so geht Daniele jedes Jahr einen Schritt weiter, lernt dazu und bringt mittlerweile Weine in die Flasche, die jede Konvention sprengen. Sie sprechen ganz für sich und drücken zumindest eine persönliche Wahrheit aus, mit der es sich auseinanderzusetzen lohnt.

Danieles Spielweise sind die südöstlichen Ausläufer der Colline di Genova, kalkbasierte Steilhänge, die mühsam zu bewirtschaften vor allem für Vermentino und Bianchetta genovese ideal geeignet sind, in denen traditonellerweise aber auch Sangiovese und Ciliegiolo kultiviert wird. Die Bewirtschaftung ist mittlerweile biodynamisch, die Arbeit auf seinen knapp fünf Hektar nahezu ausschließlich per Hand.

Seine Kellerphilosophie fasst Daniele Parma in wenigen sehr anschaulichen Worten zusammen. “Le Bucce sono i miei Lieviti Il Tempo il mio Chiarificante Le Fecce i miei Solfiti La Terracotta è il mio Legno e La Vigna la mia Cantina.” („Die Schalen sind meine Hefen, die Zeit ist mein Schönungsmittel, die Vollhefe mein Sulfit, Ton ist mein Holz und der Weingarten ist mein Keller.“) So entstehen sehr persönliche Weine, die den natürlichen Verhältnissen kompromisslos den Spiegel vorhalten und dabei anspruchsvolle, eindringliche und – soweit das eben möglich ist – auch wahre Geschichten erzählen.

Weine – eine Auswahl

I 2 Vigneti: Bianchetta genovese. Von ca. 30 Jahren alten Rebstöcken. 4-5 Tage Kontakt mit den Schalen, spontan vergoren und im Stahltank ausgebaut. Leichtfüßig, grazil, mit feinen Blüten- und Fruchtnoten. Unkompliziert aber schön zu trinken. (ca. € 15)

Berette: Vermentino. Bleibt während der kompletten Gärung in Kontakt mit den Schalen. Gleichfalls in Stahl ausgebaut und vergoren. Kraftvoller, strukturierter, fruchtbetonter und intensiver als der I 2 Vigneti. (ca. € 17)

Ninte de Ninte: Bianchetta genovese. Einzellage. 40 Jahre alte Reben. Über sechs Monate in Terrakotta ausgebaut. Ungeschwefelt. Floral, kräuterig, mandelig, straff, engmaschig und dicht, ein Wein der Zeit und Luft braucht. (ca. € 19)

Qua: Vermentino. Danieles Opus magnum. Gleichfalls in – relativ kleinen – Terrakottabehältnissen ausgebaut. Ungeschwefelt. Mediterran in jeglicher Hinsicht. Sonnig, kräuterig, salzig. Kaum Frucht. Saftig, straff und persistent. Vertikal. Lang und druckvoll. Braucht wie jeder guter Amphorenwein ein wenig Zeit. (ca. € 20)

Tòseo: Sangiovese & Ciliegiolo. Im Stahltank ausgebaut. Klare rote Frucht, präzis, einladend, unkompliziert, mit gutem Trinkfluss.

Kontakt

La Ricolla – Daniele Parma

Adresse: Via Giuseppe Garibaldi 12/2, Ne
Telefon: 392 8963918
E-mail: laricolla2014@gmail.com
Webseite: www.laricolla.com

Rebsorten: Bianchetta genovese, Vermentino, Sangiovese, Ciliegiolo
Rebfläche: 5 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: triple a

AT/DE/CH: –