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Manifest: http://www.viniveri.net/en/il-manifesto

Regulativ: http://www.viniveri.net/en/il-consorzio/la-regola

Mitglieder des Konsortiums

Cappellano
Giuseppe Rinaldi
Trinchero
Ezio Cerrutti
Eugenio Rosi
Castello di Lispida
Casa Coste Piane
Dario Princic
La Castellada
Mlecnik
Zidarich
Vodopivec
Podere Le Boncie
Massa Vecchia
Paolo Bea
Oasi degli Angeli
Ferrandes

ViniVeri feierte in Kürze sein 20-jähriges Bestehen und was seit 2004 mit der kleinen Gruppe um Teobaldo Cappellano (der leider 2009 verstarb) passiert ist, verdient allergrößten Respekt. Den wiederum bringen die knapp 20 Mitglieder selbst ihren Weingärten, ihren Böden und Trauben aber eben auch ihren Kollegen und Mitmenschen entgegen. Das mag wie eine simple Selbstverständlichkeit klingen, die sie freilich nicht ist. Und deshalb ist sie sogar in ein Manifest verankert, das wesentliche Punkte der Naturweinszene und von Viniveri im speziellen auf den Punkt bringt.

Das Motto der Gruppe selbst lautet, „Vino secondo natura“, „Wein gemäß der Natur“ und lässt den Mitgliedern prinzipiell eine Menge Spielräume. So muss man keineswegs biologisch oder biodynamisch zertifiziert sein, um als Mitglied akzeptiert werden. Es wird ohnehin vorausgesetzt, dass man respektvoll und bewusst mit seinem Boden umgeht. Selbst definiert sich die Gruppe als eine Gemeinschaft anarchistischer Naturalisten und vermutlich trifft es das auch ganz gut. Es gibt also keine exakten Regeln („die ohnehin nur dazu da sind, um gebrochen zu werden“), doch die klare Aufforderung, so wenig wie möglich einzugreifen und einem minimalistischen Ansatz zu wählen. Und zwar draußen im Garten genauso wie drinnen im Keller.

Eine Gruppe manifestiert sich freilich nicht nur das, was sie ist, sondern eben auch durch das, was sie nicht ist und sein will. Man verweigert sich also einer industriell geprägten Weinwelt, einer Welt, in der die Verpackung mehr zählt als der Inhalt, die sich über abstrakte Absatzzahlen definiert und nicht über ein Naheverhältnis mit dem Konsumenten. Und das ist dann auch der Grund, warum man vor gut zehn Jahren auf die Barrikaden stieg und rebellierte. Um es mit Cappellanos Worten zu sagen: „wir beschlossen zu revoltieren und Wein wieder so produzieren wie er in der Vergangenheit gemacht wurde. Und wir schworen uns nicht alles zu akzeptieren, was uns (an önologischen Lehrmeinungen) aufgetischt wurde, vielmehr jedoch unsere eigene Umgebung detailliert zu hinterfragen und zu studieren.

Einmal im Jahr, leider zur gleichen Zeit wie die Vinitaly in Verona und die Vinnatur in Vicenza, veranstaltet ViniVeri eine eigene dreitägige Veranstaltung in Cerea, die sich mehr als lohnt.