Poggio alla Meta

Casalvieri ist ein Ort, in den sich nicht allzu viele Touristen verirren. Am ehesten noch Wanderer, die sich in den östlich des Dorfes gelegenen und mehr als besuchenswerten Drei-Regionen-Nationalpark Lazio-Abruzzo-Molise aufmachen. 

Weinmäßig war und ist die Gegend selbst am Radar geeichter Weintrinker ein weißer Fleck. Hier wachsen Rebsorten, die selbst in Italien niemand kennt, was all jene, die sich für die abseitigen Nischen der Weinwelt interessieren, zumindest aufhorchen lassen sollte. Vor allem seit zwei Weingüter begonnen haben, daraus richtig gute Weine zu keltern.

Das eine ist D.S. Bio, das andere Poggio alla Meta. Letzteres wurde vom in Neapel lehrenden Professor für Landwirtschaft Mariano Nicòtina im Jahr 2000 ins Leben gerufen und wird heute von seinen drei Söhnen Andrea, Pierludovico und Simone betrieben. In den mittlerweile über 20 Jahren seines Bestehens ist auf Poggio alla Meta einiges passiert. So konnte man sich als erstes Weingut in Italien 2010 bei „Zero Emission Wine & Vineyard“ als CO2-neutral zertifizieren, hat die Weingärten auf biologische Bewirtschaftung umgestellt und Parzellen mit alten autochthonen Rebsorten (Maturano Bianco, Pampanaro, Micella, Capolongo, Lecinaro, Maturano Nero und Olivella) bepflanzt – von einigen davon gibt es seit ein paar Jahren auch erste Abfüllungen. Daneben kultiviert man an einem knapp 500 Meter über dem Meer gelegenen Südhang internationale Sorten wie Cabernet Franc, Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon.

Vergoren werden die Weine spontan im Stahltank, ausgebaut werden sie entweder in Stahl oder – bei Weinen, die für eine längeren Lagerung konzipiert sind – in Barriques oder Tonneaux. 

Weine – eine Auswahl

Maturano Bianco del Frusinate: Maturano Bianco ist eine spannende weiße Rebsorte, die sich zumindest einer kleinen Renaissance erfreut. Über acht Monate im Stahltank ausgebaut, offeriert der Wein eine Mixtur aus exotischen und floralen Aromen. Er ist kompakt, kühl, saftig und geradlinig. (ca. € 15)

Pampanaro: Eine jener großartigen Raritäten der Familie Nicòtina. Gelbfruchtig, ein wenig exotisch, Kräuter. Kühl und strukturiert. Straff und kompakt. Hat Länge und Zug. Eine Rebsorte, die man mit Sicherheit öfter vinifizieren könnte. (ca. € 15)

Passerina Piluc: In einem Weingarten auf 550 Metern Höhe gewachsen. In Kontakt mit den Schalen vergoren und im Stahltank gereift. Trockenfrüchte, Stroh, reifer Pfirsich. Straff und strukturiert, konzentrierter Körper. Fokussiertes, nie ausladendes Finish. Sehr gut. (ca. € 18)

Capolongo del Frusinate: Die einzige mit bekannte Interpretation der Rebsorte. Im Stahltank vergoren und gereift. Weiße Blüten und reife gelbe Früchte. Hat Körper und wirkt doch spielerisch und leicht. Frisch, animierend, ausgewogen. (ca. € 15)

Weitere Weine

Il Vecchio Riserva (CS, CF, ME, SY)
Il Giovane (CS, CF, ME, SY)
Rosso alla Meta
Bianco alla Meta

Kontakt

Andrea Nicòtina
Adresse: Via Valloni – 03034 Casalvieri
Telefon: tel:+39 388 9448420
E-mail: poggioallameta@gmail.com
Webseite: www.poggioallameta.com


Rebsorten: Maturano Bianco, Pampanaro, Micella, Capolongo; Lecinaro, Maturano Nero, Olivella, Cabernet Franc, Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon.
Rebfläche: –
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: –

AT/DE/CH: –