Maria Ernesta Berucci

Maria Ernesta Berucci machte vielfältige berufliche Erfahrungen, bevor sie sich der Welt des Weins verschrieb. Sie arbeite erst als Geologin, ehe sie danach in den Krisengebieten Asiens und Afrikas in humanitären Projekten mitwirkte. Beide Tätigkeiten fließen nunmehr in ihre Arbeit mit den Reben ein.

Aus ihren Beobachtungen in Ländern wie Äthopien oder Pakistan und auch aus vielen Gesprächen mit dort ansässigen Landwirtschaftsexperten entwickelte sie eigene Ideen für ihre Weingärten, in denen sie 2009 zu arbeiten begann.

In wenigen Worten zusammengefasst handelt es sich dabei um einen homöopathischen Ansatz, bei dem ausschließliche pflanzliche und tierische Organismen eingesetzt werden, die interaktiv das Ökosystem  stärken und schützen. Biodiversität spielt bei Maria Ernesta Berucci folglich eine entscheidende Rolle und auch der Versuch, die komplexen Abläufe und Verbindungen in der Natur und zwischen den Pflanzen so weit wie möglich zu verstehen und zu nutzen (detaillierte Informationen auch auf Englisch finden sich auf ihrer Webseite). Gearbeitet wird ausschließlich per Hand, Traktorfahrten in den Weingärten sind laut Maria Ernesta aufgrund der damit einhergehenden Bodenverdichtungen verboten. Zudem erlaubt die fortwährende individuelle Beschäftigung mit den Reben ein frühes Erkennen potenzieller Probleme.

Praktiziert wird diese Mischung aus Permakultur, Biodynamik und Agro-Homöopathie in Piglio, einem Epizentrum der großartigen roten Rebsorte Cesanese. Die Rebflächen, in denen auch die weniger bekannte aber gleichfalls spannende weiße Rebsorte Passerina del Frusinante wurzelt, liegen zwischen 300 und 550 Metern Höhe. Der Boden ist vulkanisch, das Terrain relativ steil und das Klima im Sommer oft extrem heiß  und nur mäßig ventiliert. 

Im Keller wird naheliegenderweise ein ähnlicher Ansatz wie im Weingarten verfolgt. Die spontane Vergärung mit wilden Hefen wird als elementarer Ausdruck des Terroirs verstanden, auf Zusätze jeglicher Art wird verzichtet.

Weine – eine Auswahl

Raphaël Rosso: In Zement oder Holz (je nach Jahrgang) vergorener und ausgebauter Rotwein aus Cesanese d’Affile und Cesanese Comune. Ist für gewöhnlich offen, rund, rotfruchtig und gelegentlich auch von einer süßen Würze begleitet. (ca. € 22)

Raphaël Passerina del Frusinante: Passerina mit einem kleinen Anteil Bombino und Ottonese. Kurze Mazerationszeit auf den Schalen. In Zement ausgebaut. Kräuterig, gelbfruchtig, straff. Für gewöhnlich gut strukturiert. Ist nie ausladend und verbindet Trinkfluss mit Tiefe. (ca. € 22)

L’Onda Cesanese: Einzellagencesanese von alten Reben. Niedriger Ertrag (15hl/ha) Das Flaggschiff des Weinguts. Wird über 15 Monate in 1100 Liter fassenden slawonischen Holzfässern gereift. Hat Energie, Spannung und Power. Das Tannin ist – wie eigentlich immer bei guten Cesaneseversionen mürb und gut eingebunden, die Säure weich. Die Aromen sind vielschichtig und inkludieren rote Fruchtnoten und süße Gewürze. Sehr gut. (ca. € 30)

Weitere Weine:

Mola da Piedi Cesanese
Mola da Piedi Passerina
Raphaël Rosato Lazio

Kontakt

Maria Ernesta Berucci
Adresse: Vicolo del Melone, 6/8 – 03010 Piglio
Telefon: +39 347 9408300
E-mail: info@mariaernestaberucci.com
Webseite: mariaernestaberucci.com


Rebsorten: Passerina, Ottonese, Bombino; Cesanese
Rebfläche: 2,5 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Homöpathischer Pflanzenschutz
Biologisch zertifiziert:
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: –

AT/DE/CH: –