Fiorano
Das Weingut Fiorano liegt wunderschön eingebettet in den ersten Hügel, die von der Adria kommend in Richtung des Naturschutzgebiets der Monte Sibellini hochsteigen.
Umgeben ist es von 1200 Olivenbäumen, zwischen denen sich immer wieder Parzellen mit Reben finden – vor allem mit Pecorino, jener weißen Rebsorte, die heute rund um Offida eine eigene DOCG hat, die aber vor 25 Jahren so gut wie nirgendwo in der Gegend zu finden war. Fiorano kann sich zwar nicht seine Wiederentdeckung ans Revers heften (dafür ist es zu jung), es gehört aber zu jenen Weingütern, die schon früh die Bedeutung der Rebsorte für sich und die Region erkannten.
Gegründet wurde Fiorano 1997 von den Eltern von Paola Massi, die heute gemeinsam mit ihrem Mann Paolo Beretta das Weingut führt. Sie haben dem Weingut ihren Stempel aufgedrückt und zu dem gemacht, was es heute ist – biologisch zertifiziert und zudem so nachhaltig ausgestattet, wie man sich das grundsätzlich wünschen würde: sie verfügen über einen eigenen Brunnen, beziehen Strom aus einer Photovoltaikanlageund haben ihre Gebäude energieeffizient restauriert.
Neben Pecorino, der in zwei unterschiedlichen Versionen vinifiziert wird, kommen auch Montepulciano und Sangiovese wesentliche Rollen im Sortiment zu. Alle drei profitieren von einem Terroir, das wie geschaffen für Weinbau ist. Die Böden sind heterogen, manchmal dominiert sandiger Schlick, meistens aber stark von Kalk durchsetzter Lehm. Im Verbund mit einem sowohl vom Meer wie auch von den Bergen geprägtem Klima entstehen so Trauben, die hohe Säurewerte mit ebensolchen Zuckerwerten und reifem Tannin auszeichnet.
Im Keller übersetzen Paola & Paolo ihr Rohmaterial in gehaltvolle, strukturierte und langlebige Weine, die viel von ihren Ideen aber auch eine Menge über ihre Gegend erzählen
ps: Fiorano ist auch Mitbegründer von Terroir Marche, einer Winzervereinigung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, „die Herkunft und Entstehung ihrer Weine voll transparent zu machen, die Eigenart des Gebietes zu bewahren und die Verbreitung der Kultur und Arbeitsweise nachhaltigen und gemeinschaftsorientierten Wirtschaftens zu fördern.“
Weine – eine Auswahl
I Paoli: Der rote Einstieg. 100% Sangiovese, was eher ungewöhnlich für die Gegend ist. Alte Reben. Spontan vergoren und danach über einige Monate im Stahltank gereift. Floral, rotfruchtig, belebend. Saftig, dynamisch und mit viel Trinkfluss am Gaumen. (ca. € 9)
Terre di Giobbe: Der Klassiker des Sortiments besteht aus 80% Montepulciano und 20% Sangiovese. Der Wein wird ca. 20 Tage mazeriert und über 6 Monate in Stahl, ein Jahr in Barriques und ein Jahr in der Flasche ausgebaut. Reife dunkle Frucht, würzig. Ist normalerweise gehaltvoll, mürb, samtig und ausgewogen. Viel Wein für wenig Geld. (ca. € 13)
Ser Balduzio: 100% Montepulciano. Über 30-35 Tage in Kontakt mit den Schalen. Ausbau über fünf Jahre in Fass und Flasche. Nochmals um einiges substantieller, kompakter und gewichtiger als der Terre di Giobbe. Warme Aromen. Macchia und dunkle Frucht und Würze. Massiv, nachdrücklich und lang. (ca. € 23)
Donna Orgilla: Der einfachere aber sympathischere Pecorino von Fiorano. Im Stahltank ausgebaut. Salbei, Melisse, Tonic, mineralische Noten, ein wenig Steinobst. Präsente, steuernde Säure. Geradlinig und vertikal. Wirkt frisch, kühl und saftig.
Kontakt
Paola Massi
Adresse: Contada Fiorano 19, Cossignano
Telefon:+39 0735 98247
E-mail: info@agrifiorano.it
Webseite: www.agrifiorano.it
Rebsorten: Pecorino; Montepulciano, Sangiovese
Rebfläche: 8 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: ja
Bezugsquellen:
Ab Hof: ja, nach Voranmeldung
Aus Italien online: callmewine
AT/DE/CH: –