La Valle del Sole ist ein Familienweingut, bei dem mittlerweile Alessia und Valeria, die beiden Töchter von Silvano di Nicolò, dem Gründer, die Zügel in ihren Händen halten.

Es befindet sich in Offida – einer eigenen DOCG für Pecorino – auf halbem Weg zwischen der Adria und den fantastischen Monte Sibellini. Die Reben profitieren sowohl von den 2000 Meter hohen Bergen, aus denen immer wieder frischer Wind in die Weingärten pfeift und die Vegetationszeit verlängert und von den warmen maritimen Luftmassen, die ausreichend Feuchtigkeit und Wärme bringen.

Die Bewirtschaftung der insgesamt 12 Hektar Weingärten ist biologisch, gedüngt wird selten, eingesät wird überhaupt nicht, da man ganz einfach auf die spontanen Gräser und Kräuter der Umgebung vertraut.

Im Mittelpunkt stehen die Rebsorten der Region: Pecorino klarerweise, aber auch Passerina und – nicht wegzudenken aus der Gegend – Montepulciano. Der hat hier Substanz und Tiefe ist aber weniger mächtig als weiter südlich in den Abruzzen.

Wer Lust hat in der Gegend Urlaub zu machen, findet im B&B der Familie de Nicolò auch Übernachtungsmöglichkeiten.

Offida Pecorino: Stammt von einem 300 Meter hochgelegenen Weingarten. Sechsmonatiger Ausbau in Zement. Salbei, Minze, Grapefruit. Knackige Säure. Frisch, saftig, kompakt. Vertikal und geradlinig am Gaumen.

Passerina: Stammt ebenfalls von einem 300 Meter hochgelegenen Weingarten und wir gleichfalls über sechs Monate in Zement ausgebaut. Ist allerdings einfacher gestrickt als der Pecorino. Leicht und vital, mit Zitrus- und exotischen Aromen. Die Säure ist etwas präsenter als beim Pecorino. Guter Essensbegleiter.

Offida Rosso: Valle del Soles spannendster Wein aus 80% Montepulciano und 20% Sangiovese. Wird erst über sechs Monate in Zement, danach über 18 Monate im großen Holzfass ausgebaut. Hat Power und Körper ist gleichzeitig aber auch kompakt und streng. Säure und Tannin erfüllen ihre Funktion. Lakritze, dunkle Frucht und süße Gewürze bestimmen das Aromaprofil. Sehr gut.