Catarratto

Die Zahlen lesen sich beeindruckend. Catarratto bianco und Catarratto bianco lucido stehen auf 40.500 Hektar oder 34,3% der sizilianischen Rebfläche. Das bedeutet, dass sie nach Trebbiano Toscano die zweitwichtigste weiße Rebsorte Italiens ist. Wieviel Wein daraus genau gekeltert wird, wissen wir nicht. Geht man allerdings davon aus, dass auch heute noch viele Winzer dem Namen der Rebsorte alle Ehre erweisen – Cataratto bedeutet Katarakt oder Wasserfall und sein Name verdankt sich tatsächlich den wasserfallartigen Mengen, die aus ihren Weingärten gelesen werden können – dürfte es wohl mehr sein, als Österreichs Rebflächen in ihrer Gesamtheit hergeben… weiterlesen

Nero d'Avola

Es gab Zeiten, in denen Nero d’Avola bei jedem  Lebensmitteltandler, in jeder Tankstelle und jedem Supermarkt zu finden war. Die Flaschen kosteten regulär meistens zwischen vier und fünf Euro, waren aber eigentlich immer fünfzig Prozent reduziert und folglich zwischen zwei und drei Euro zu haben. Das merkte man dann fast zwangsläufig auf den Festen, zu denen man damals ging. Dort bildeten sie die rote Antwort auf die weißen Doppler. Wer die Qual der Wahl und kein Bier hatte, griff nicht selten zum Doppler und machte damit meist keinen Fehler.  Irgendwann hatten das selbst die geeichtesten Billigweintrinker verstanden und Nero d’Avola wanderte aus den Aktionsregalen palettenweise zurück nach Sizilien. Und dort blieb er auch…. weiterlesen

Frappato

Frappato ist eine rote Rebsorte auf Sizilien, die man quasi ausschließlich am südöstlichen Rand zwischen Ragusa und Syrakus findet.Frappato ist eine tolle Sorte. Das wissen allerdings die wenigsten. Selbst in Italien kennt man sie kaum, da ihr über lange Zeit eine Rolle zugewiesen wurde, die auch Canaiolo im Chianti oder Rondinella im Amarone ausfüllte: Sie spielte die zweite Geige im Cerasuolo di Vittorio, dem einzigen sizilianischen DOCG-Wein und sorgte dort für die Eleganz und Finesse, die Nero d’Avola, ihr dominanter Partner, nur im seltensten Fall zeigte. Dank einiger brillanter reinsortiger Vinifikationen, allen voran von COS, Arianna Occhipinti oder Biscaris steht sie mittlerweile öfter im Mittelpunkt – und auch in vielen Cerasuolo-Interpretationen wurde in den letzten Jahren ihr Anteil erhöht… weiterlesen

Grillo

Grillo ist eine Rebsorte, die man wie keine andere mit Sizilien verbindet, die aber anscheinend gar nicht von der Insel stammt. Ihre früheste dokumentarisch belegte Erwähnung auf Sizilien stammt aus dem 19. Jahrhundert, was nahelegt, dass sie ungefähr zu diesem Zeitpunkt auf die Insel gebracht worden sein dürfte – woher, ist nicht ganz klar, wobei die meisten Experten davon ausgehen, dass sie nach dem Raubzug der Reblaus von Apulien aus nach Sizilien kam. Dort, hat sie mittlerweile speziell im Westen das Kommando unter den weißen Rebsorten der Region übernommen. Sie ist seit über einem Jahrhundert Bestandteil des Marsala und verantwortlich für die besten trockenen Weißweine rund um Trapani… weiterlesen

Perricone

Bis ins später 19. Jahrhundert gehörten aus Perricone gekelterte Weine zu den beliebtesten Siziliens. Doch dann kam die Reblaus und mit ihr der große Abstieg des Rebsorte. Die Phylloxera vastatrix schien an den Wurzeln des Perricone besonderes Gefallen zu finden und eliminierte sie nahezu komplett. Auch wenn es anderen Sorten nicht anders erging, geriet Perricone aufgrund seiner mangelnden Widerstandskraft in Verruf und wurde danach nur noch spärlich neu ausgesetzt. Die kleine, gerade eben stattfindende Renaissance verdankt sich nun zum einen dem gesteigerten Interesse an autochthonen Sorten; zum anderen aber auch der Tatsache, dass Perricone  fein-aromatische, mittelgewichtige und bestens strukturierte Weine mit elegantem und zupackendem Tannin ergibt… weiterlesen

Nerello Mascalese

Müsste man eine Rangliste der Weinregionen anfertigen, die über die letzen 10 Jahren am meisten Reputation dazugewonnen haben, würden die Gegend rund um und am Ätna vermutlich ganz oben stehen – und mit ihm Nerello Mascalese, die allgegenwärtige rote Sorte am Vulkan. Burton Anderson, der italienische Weine vor allen anderen einem englischen Publikum vorstellte, dürfte das vermutlich mehr als seltsam vorkommen. Er nannte 1990 die aus ihr gekelterten Weine „rarely inspiring“ und stellt desillusioniert fest, dass „the theory that the soil around active volcanoes is ideal for vines gets a tepid endorsement on Etna, where today’s wines never equal the grandeur of its setting.“… weiterlesen

Weitere Rebsorten

Carricante
Grecanico
Inzolia
Moscato Bianco
Nerello Capuccio
Zibibbo