Die Weingärten der Poderino della Frasconaia befinden sich in Casalguidi, einem kleinen Ort südlich von Pistoia in der eher unbekannten Chianti-Appellation Montalbano.

Sie gehören zur Baumschule Lazzaro Cappellini, die – eigentlich im Piemont beheimatet – auch eine Dependance in der Gärtnerhochburg der Toskana hat. Geschuldet ist diese erfreuliche Abweichung in Richtung Wein Carlo Capellini, der Anfang der 1980er Jahre die zwischen Olivenhainen und einem Wald gelegenen Rebflächen erwarb. Mittlerweile haben Giorgio Capellini und seine Nichte Francesca Elli die Ruder in der Hand und bewirtschaften die knapp zwei Hektar biodynamisch. 

Die Voraussetzungen in  Casalguidi sind ein wenig anders als in den anderen Chianti-Appellationen, da hier der im Norden aufsteigenden toskanisch-emilianische Apennin eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Der kühlt nachts die Weingärten ab und führt zu einem leicht verzögerten Ausreifen von Sangiovese, Canaiolo, Colorino, Trebbiano & Co. Aus ihnen keltern die beiden insgesamt vier Weine, die per Hand gelesen ohne unnötige Eingriffe und Zusätze im Keller vinifiziert werden.

Garbato: Eine über 48 Stunden mazerierte Cuvée aus Trebbiano Toscano (80%), Malvasia Bianca und Colombiana. Im 300-Liter-Holzfass gereift. Erinnert in der Nase an Kräuter, Heu, weiße Früchte und Blüten. Ist normalerweise eher leicht und lebendig. (ca. € 12) 

Trugulaio: Cuvée aus Sangiovese, Canaiolo und Colorino. Stammt von alten Reben. Wird in gebrauchten Barriques gereift. Ist ausgewogen, elegant, saftig, direkt, mit einer klaren Struktur und rotfruchtigen, floralen und leichtwürzigen Noten. Sehr gut. (ca. € 20)