Frascole

Frascole liegt in Dicomano, an der äußersten Peripherie des Chianti Rufina, in einer zwar wunderschönen, aber für die Toskana eher untypischen Gegend.

Es ist hier wilder, grüner und kühler als weiter im Osten, die Vegetation ist anders und die Hügel sind höher. Tourismus spielt hier nur eine marginale Rolle, auch wenn Frascole mit einem sehr schicken Agriturismo dazu animiert. 

Frascole ist seit 1992 im Besitz der Familie Lippi-Santoni. Über insgesamt 100 Hektar spannt sich vor allem Wald, auf gut 15 Hektar stehen aber auch Reben und Olivenbäume, deren Bewirtschaftung seit 1999 biologisch über die Bühne geht.

Zu den oben bereits kurz beschrieben natürlichen Voraussetzungen sollte man noch den kleinen Fluss Sieve dazuaddieren, der Rufina von Nordosten nach Südwesten durchschneidet. Er sorgt für eher feuchte Verhältnisse und kühle Luftmassen und Temperaturen, die unter denen der anderen Chiantizonen liegen. Der Boden ist karg und basiert auf Kies, Mergel, Kalk und Ton.

All diese Faktoren sorgen dafür, dass die Weine von Frascole trotz eines oft kraftvollen Körpers eine lineare und straffe Struktur haben – was sowohl den exzellenten Weißweinen wie auch den roten Interpretationen zu Gute kommt.  

Im Keller wird nach den Prinzipien der Naturweinbewegung vinnatur vinifiziert, deren Mitglied Frascole seit einigen Jahren ist.

Weine – eine Auswahl

Chianti Rufina DOCG: Über rund ein Monat mazerierte und im Tonneaux und in Zement gereifte Cuvée aus Sangiovese (90 Prozent), Canaiolo und Colorino. Ist saftig, animierend und präzis. Erinnert in der Nase an reife Zitrusfrüchte, rote Beeren und Blüten. (ca. € 15)

Chianti Rufina Riserva DOCG: 90 Prozent Sangiovese und 10 Prozent Colorino. Dichtbepflanzter Weingarten mit teils sehr alter Reben. 30-40-tägige Mazeration. Ausbau in gebrauchten Barriques und Zement. Intensiver, substantieller und profunder als der einfache Rufina. Dunkle rote Frucht, Kräuter, Unterholz, Veilchen. Hat für gewöhnlich eine zupackende Struktur und reift blendend. (ca. € 30)

Frascole in Albis: Trebbiano Toscano, über zwei Tagen auf der Maische belassen, danach spontan vergoren und in Zement gereift. Griffig, geradlinig, druckvoll, mit hellen Fruchtnoten, Pfirsich und Blütenaromen. Sehr gut. (ca. € 20)

Pinot Nero: Der hügelige Osten der Toskana hat sich in den vergangenen Jahren als ideales Pinot-Nero-Terrain einen Namen gemacht. Bei Frascole wird er über gut 14 Tage mazeriert und danach in Zement und Barriques vinifiziert. Punktet mit einer straffen Struktur, subtilen roten Fruchtaromen und erdigen Noten. Wirkt kühl und klar. (ca. € 27)

Weitere Weine:

Bitornio Rosso: Einstiegswein des Weinguts aus Sangiovese 85%, Canaiolo e Colorino 10% und Trebbiano Malvasia 5%. In Zement gereift. (ca. € 12)

Bitornio Bianco: Das weiße Pendant zum rosso aus Trebbiano und ein wenig Traminer. (ca. € 12)

In Albis sulle Bucce: Auf der Maische vergorener Trebbiano Toscano. Gleichfalls in Zement gereift. (ca. € 20)

Kontakt

Cosimo Lippi
Adresse: Frazione Frascole 27A, Dicomano
Telefon: +39 3393050554
E-mail: frascole@frascole.it
Webseite: frascole.it


Rebsorten: Sangiovese, Canaiolo, Colorino, Pinot Nero, Trebbiano Toscano, Traminer
Rebfläche: 15 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Weitere Produkte: Olivenöl
Wohnmöglichkeit: ja


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: winerepublic.it

AT/DE/CH: –