Wein ist der rote Faden. Sich darauf zu reduzieren, würde allerdings auch seine Einbettung in die kulinarische Kultur Italiens relativieren. Wein ist integraler Bestandteil, doch gleiches lässt sich auch über Käse, Reis, Pasta, Salami, Hülsenfrüchte oder Zitrusfrüchte sagen. Mindestens die Hälfte aller Winzer südlich des Gardasees produziert neben Wein auch Olivenöl. Andere destillieren Grappa. Andere Landwirte kultivieren Kichererbsen oder Linsen, Bergamotten oder Honig, beschäftigen sich mit alten Rinderrassen oder verarbeiten Milch zu Käse. In den letzten Jahren sorgen zudem Craft-Biere quer durch Italien für eine Auflösung der einst recht durchschnittlichen italienischen Bierkultur. Folglich gibt es auch massenhaft Verweise und gelegentliche Reportagen zu kulinarischen Themen.
Maßgebliche Quellen – ich kann, so sehr ich mich bemühe, nicht alles essen – sind unter anderem die Mägen von Freunden, Reportagen und Blogs, von denen es in Italien nicht nur viele, sondern vor allem viel gute gibt und natürlich die diversen Publikationen von Slow Food. Zudem gibt es einen Wust an Literatur zur italienischen Esskultur (allen voran die Bücher von Massimo Montanari, die zumindest teilweise auch auf Deutsch erschienen sind) und immer wieder gut aufbereitete (gelegentlich auch mehrsprachige) Webseiten diverser Kleinstregionen, die ihre Produkte und deren Herstellung detailliert beschreiben.