Sophia Pistis

Sophia Pistis ist eigentlich David Seccia. Dessen Belesenheit bezüglich alter gnostischer Texte (die Sophia Pistis gibt Lehrgespräche wieder, die Jesus noch nach seiner Auferstehung mit den Jüngern gehalten haben soll) verdankt sich der Name des Weinguts, dessen verwilderte Weingärten David von seinem Großvater übernommen und wieder instand gesetzt hat.

Quasi direkt am Meer, in der unmittelbaren Nähe von Ortona, einer hübschen kleinen Hafenstadt in den Abruzzen gelegen, wachsen dort auf 2,5 Hektar 40 bis 80 Jahre alte Rebstöcke. David bewirtschaftet sie mittels einer Mischung biologischer, biodynamischer und individueller Methoden – zu letzteren zählt beispielsweise der Einsatz von Bakterien und Trichodermien gegen Oidium und Peronospora, frei nach dem Prinzip, dass Pilze andere Pilze essen.

Geschützt werden auf diese Art die Klassikerreben der Region, Montepulciano, Sangiovese, Trebbiano und Pecorino sowie Pergolone, eine Rebsorte, die ausschließlich in der Gegend rund um Ortona kultiviert wird und auch das nur äußerst selten. David keltert daraus eine reinsortige Version und zwei Cuvées, wobei eine davon im spanischen Solera-System ausgebaut wird. 

Im Keller wird grundsätzlich lange mazeriert, wobei die weißen Trauben generell länger in Kontakt mit den Schalen bleiben als die roten. Auf Zusatzstoffe jeglicher Art wird verzichtet. 

Weine – eine Auswahl

David Seccia bewegt sich jenseits des üblichen Kanons. Seine Weine sind extrem, loten neue Welten aus und sind vor allem für jene Weintrinker konzipiert, die es wagen, auch abseitige Pfade der Weinwelt zu beschreiten.

Parthena Legno: Trebbiano abruzzese. Ca. 10-tägiger Maischekontakt. Über einige Monate im Kastanienfass ausgebaut. Welke Blüten, Trockenfrüchte, Feigen. Mandelaromen. Forderndes Tannin, weiche Säure. 

Pagos: Pergolone und Trebbiano abruzzese. Ca. 30-tägiger Maischekontakt. Im Solerasystem ausgebaut. Marillenmarmelade, welke Blüten, Kräuter. Leicht nussige Aromen. Staubtrocken. Gehaltvoll aber straff. Eigenwillig aber spannend.

Karkinos: Pecorino. Ca. 20-tägiger Maischekontakt. Im Stahltank gereift. Reife Zitrusfrüchte, erdig, Kräuternoten. Ordentlich zupackende Struktur. Hat sowohl ausreichend Säure wie Gerbstoff. Guter Essensbegleiter.

Didymoi: Rosato aus Montepulciano. 3-tägiger Maischekontakt. Im Stahltank ausgebaut. Rote Früchte, Pfeffer, Orangennoten. Ausgewogen, offen, animierend. Weniger kompromisslos als die weißen Versionen.

Krios: Montepulciano. 10-tägiger Maischekontakt. Im Stahltank ausgebaut. Reife Kirschen, süße Gewürze, fleischig, Pfeffer. Agile Säure, kräftiger Körper, saftige Textur. 

Kontakt

David Seccia
Adresse: Via Principe 25, Ortona
Telefon: 3287445166
E-mail: vendite@pistis-sophia.com
Webseite: pistis-sophia.com


Rebsorten: Pergolone, Pecorino, Trebbiano; Montepulciano, Sangiovese
Rebfläche: 2,5 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: unconventionalwine.com

AT/DE/CH: –