I Nove Filari, die neun Rebreihen, nach denen das Weingut von Antonio Wilson benannt ist, befinden sich in dem von mittelalterlicher Architektur geprägten Dorf Campagnatico unweit von Grosseto in der toskanischen Maremma.

Die insgesamt anderthalb Hektar Weingärten sind nach Südwesten hin exponiert und geben den Blick aufs Meer frei, dass sich rund 15 Kilometer weiter im Westen und 250 Meter tiefer unten ausbreitet. Sie werden nachhaltig bewirtschaftet, wobei das Wort nachhaltig auch durch experimentell ersetzt werden könnte, probiert sich Antonio doch an verschiedenen landwirtschaftlichen Methoden, von der Permakultur bis zur Biodynamik.

In den neun Rebreihen wachsen insgesamt acht verschiedene Rebsorten: In Weiß kultiviert Antonio Sauvignon Blanc, Trebbiano, Malvasia und Vermentino während in Rot Syrah, Cabernet Sauvignon, Aleatico und Sangiovese in den von Meeresfossilien durchsetzten Böden wurzeln.

Insgesamt entstehen derzeit vier Weine, die im Keller dem Regulativ der Winzervereinigung vinnatur folgen. Drei der vier Weine werden seit Kurzem in Amphoren ausgebaut, einzig die gewichtige Cuvée aus Sangiovese und Cabernet Sauvignon (keine gute Kombination) landet für einige Zeit in kleinen Holzfässern.

Sole di Maremma: Cuvée aus Syrah und Aleatico. Wird mittels einer „Maceration carbonique“ vergoren. Reift in einer Amphore. Leichtfüßig, fruchtbetont, vital. Recht untypisch für einen Wein, in dem Syrah eine entscheidende Rolle spielt. 

Brezza di Mare: Cuvée aus Vermentino und Sauvignon Blanc. Bleibt für zwei Tage in Kontakt mit den Schalen, lang genug um dem Wein ein wenig Struktur zu geben und kurz genug, um kein schweres Gerbstoffprofil entstehen zu lassen. Vergärt und reift in der Amphore. Belebend, salzig, mediterran, kräuterig. 

Nuvole in Mare: Cuvée aus Trebbiano und Malvasia bianca. Vergärt auf den Schalen in einem Stahltank, ehe sie zur Reifung in die Amphore umgezogen wird. Hat Struktur, Energie, Ecken und Kanten. Ein Wein mit Grip, und saftig-reifer Frucht.