Montenero

Das Weingut Montenero liegt knapp außerhalb der quasi-sakralen Grenzen von Montalcino unweit der ersten Hänge des Monte Amiata, des weithin sichtbaren, 1738 Meter hohen Vulkans, der die Toskana von Latium trennt.

Die Weinregion hier nennt sich Montecucco. Auch wenn ihr die Reputation von Montalcino oder der etwas weiter westlich gelegenen Maremma fehlt (zu der sie geographisch gehört), sind die natürlichen Voraussetzungen wie geschaffen für exzellente Weine – allen voran natürlich für Sangiovese aber auch für Ciliegiolo und für die weißen Sorten der Toskana. Das Klima ist in den Sommermonaten tagsüber heiß, dank vom Berg abfließender Luftmassen nachts aber auch frisch. Die Böden bestehen größtenteils aus Galestro, dem in der Toskana und für Sangiovese prädestinierten, tonbasierten Schiefergestein.

Diese  Bedingungen nutzt Stefano Brunetto, der seit einigen Jahren die Geschicke von Montenero lenkt. Die Bewirtschaftung ist biologisch, die Verarbeitung der Trauben auf höchstem handwerklichem Niveau. Die animierende und alles andere als simple Basislinie bilden zwei Weine, deren Trauben von jungen Reben stammen und deren Protagonistin Sangiovese ist: einmal gemeinsam mit Merlot und einmal gemeinsam mit Merlot und Ciliegiolo. Daneben oder besser gesagt darüber gibt es eine zweite Linie, die von 1985 ausgepflanzten Reben stammt und die jeweils zur Gänze einmal Merlot, einmal Ciliegiolo und einmal (einem exzellenten) Sangiovese gewidmet sind. Ergänzt wird das rote Sortiment von einer gleichfalls mehr als gelungenen weißen Cuvée aus Trebbiano Toscano, Malvasia Bianca und Ansonica.

Weine – eine Auswahl

Montecucco Rosso: Sangiovese 90%, Merlot 5%, Ciliegiolo 5%. In Stahltanks separat vergoren. Danach wurde cuvetiert und die Hälfte des Weins im Stahltank, die andere Hälfte im Tonneaux gereift. Rote und dunkle Beeren. Ein wenig floral. Minze. Animierend. Hat Säure und Frische aber auch Körper und Substanz. Toller Einstieg.

Pampano: Reinsortig Ciliegiolo. Maceration Carbonique. In 500 Liter-Fässern gereift. Aufgrund der speziellen Gärmethode recht fruchtbetont. Kirschen, Granatapfel, süße Gewürze. Ist von einem belebenden  Säureprofil durchzogen. Bleibt am Gaumen aromatisch. 

Montecucco Sangiovese: Monteneros bester Wein. Stammt von 1985 gepflanzten Reben. Traditionelle Vinifikation. Ausbau über 18 Monate in 4000 Liter fassenden Holzfässern. Druckvoll, substantiell, geradlinig, dabei stoffig und gehaltvoll. Punktet mit floralen und fruchtigen Aromen. Ist persistent, belebend und komplex, dabei allerdings nie fordernd. Endet lang und vielschichtig. TOP.

Arturo: Weiße Cuvée aus 60% Trebbiano Toscano, 25% Malvasia Bianca, 15% Ansonica. Bleibt für fünf Tage in Kontakt mit den Schalen (bei Trebbiano Toscano und Malvasia Bianca ist das nie ein Nachteil). Wird über 12 Monate teils in Holzfässern und teils in Stahltanks ausgebaut. Reife gelbe Frucht, feinwürzige Aromen, Kräuter. Hat Körper und Kraft, bleibt dank bestens eingebundener Tannine und einer bündelnden Säure allerdings stets elegant.

Kontakt

Stefano Brunetto
Adresse: Podere Marinelli, 74, Montenero d’Orcia
Telefon: +39 349 3701998
E-mail: info@montenerowinery.com
Webseite: www.montenerowinery.com


Rebsorten: Trebbiano Toscano, Malvasia Bianca, Ansonica; Sangiovese, Ciliegiolo, Merlot
Rebfläche: –
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: –

AT/DE/CH: –