Vigneti Vallorani
Rocco und Stefano Vallorani gehören zur agilen Winzercommunity, die das Territorium zwischen der Adria und den Monte Sibellini seit einiger Zeit zu einem spannenden Ziel macht.
Anders als viele ihrer Kollegen in dieser Ecke der Marken sind sie nicht quereingestiegen, sondern führen einen Betrieb weiter, dessen Grundstein Mitte der 1960er Jahre gelegt wurde. Damals kauften Filomena Fazzini und Livio Vallorani mit ihren Ersparnissen das kleine Weingut, auf dem sie – und davor bereits ihre Eltern und Großeltern – lange Jahre als Mezzadri (Pächter) gearbeitet hatten.
Auch wenn sie auf bestehenden Besitz zurückgreifen konnten, haben Rocco und Stefano doch radikale Änderungen in allen Bereichen vollzogen. Abgesehen davon, dass sie überhaupt die ersten Familienmitglieder sind, die ihre Weine in Flaschen füllen, haben sie die Weingärten auf biologische Bewirtschaftung umgestellt und ihr Umfeld nachhaltig gestaltet – sie haben eine Photovoltaikanlage installiert, ihre Räumlichkeit thermoisoliert, Leichtflaschen für die Abfüllungen gewählt und düngen mit dem natürlichen Abfall (Trester, Kämme), der während der Vinifikation anfällt.
Trotz der vielfachen Innovationen liegt ihr Fokus dezidiert auf den historisch-kulturellen Traditionen der Region. Sie kultivieren ausschließlich klassische Rebsorten der Gegend – Montepulciano, Sangiovese, Trebbiano, Pecorino, Malvasia und Passerina – und greifen bei diversen Vinifikationen auf Techniken zurück, die bereits ihr Großvater anwendete (Mazeration, langsames Abpressen im Torchio). So entsteht ein recht heterogenes Panorama unterschiedlicher und stets präziser Weine, die in ihren besten Interpretationen eine solide Brücke zwischen Vergangenheit und Moderne schlagen.
Weine – eine Auswahl
Zaccarì Offida Passerina DOCG: Eine der wenigen reinsortigen Passerina-Versionen, die es gibt. Ambitioniert vinifiziert. Nach einer zweitägigen Mazeration wurde der Most spontan im Tonneaux vergoren und danach über 16 Monate darin gereift. Zitrus, Haselnüsse, warm, weich, mit Druck und Spannung und einer griffigen Textur.
Lefric: Trebbiano und Malvasia, über 10 Tage auf der Maische vergoren. Teils in Amphoren und teils im Stahltank ausgebaut. Kräuter, Trockenfrüchte, Kernobst, straff, vertikal, mit Zug zum Gaumen.
Konè Piceno Superiore DOC: Hauptanteilig Montepulciano, ergänzt von Sangiovese. Alte Reben. Über 18 Monate in zu einem Drittel neuen Barriques gereift. Intensiv. Reife Kirschen, süße Gewürze, Leder. Hat ordentlich Power. Die recht präsenten Tanninen bündeln. Üppig und muskulös.
Kontakt
Rocco und Stefano Vallorani
Adresse: Contrada la Rocca 28, Colli del Tronto
Telefon: 39 353 4195388
E-mail: info@vignetivallorani.com
Webseite: vignetivallorani.com
Rebsorten: Trebbiano, Pecorino, Passerina, Malvasia; Montepulciano, Sangiovese
Rebfläche: 7 Hektar
Manuelle Lese: ja
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch zertifiziert: ja
Wohnmöglichkeit: nein
Bezugsquellen:
Ab Hof: ja, nach Voranmeldung
Aus Italien online: –
AT/DE/CH: –