I Bottri di Ghiaccioforte

Giulia Andreozzi und Giancarlo Lanza erwarben 1989 ein paar Hektar Land in den Hügeln der südwestlichen Toskana. „I Botri“ ist seit 1994 biologisch zertifiziert und hätte man davor schon die Möglichkeit gehabt, wäre man es 1989 schon gewesen.

Was durchaus erstaunlich ist, trägt Lanza doch den Titel eines Doktors für Önologie und Landwirtschaft und die sind im Allgemeinen nicht zimperlich, wenn es um die Propagierung „innovativer Techniken“ geht. Sieht man davon ab, dass auf I Botri der Weißwein relativ kühl und temperaturkontrolliert vergoren wird, hat Dottore Lanza sehr wenig aus den Zauberkästen modernen Önologie anzubieten.

So traditionell wie die Herangehensweisen im Keller, ist auch die Idee, was in ihrem Weingarten wachsen soll. Internationales sucht man hier vergebens, sieht man davon ab, dass Alicante, die in Sardinien als Cannonau und in Frankreich Grenache heißt, auch in den Weingärten von I Botri wächst. Daneben finden sich auf den sechs bepflanzten Hektar mit Sangiovese, Ciliegiolo, Procanico, Vermentino, Malvasia Bianca und Ansonaca allesamt große und kleinere Klassiker der toskanischen Weingeschichte, die meist schon Jahrzehnte vor der Übernahme der beiden gepflanzt wurden. Wurzeln tun die Rebstöcke in Schichten aus Kalk über den milde, mediterrane Winde blasen. Die Hügel, 20 Kilometer vom Meer entfernt, ziehen sich auf ca. 250 Meter Höhe. Die Erziehung erfolgt größtenteils im Guyot, vereinzelt verwendet man auf I Botri auch ein hohes Cordon-System.

Insgesamt macht man auf I Botri nur drei Weine, wobei es das große und selbsterklärte Ziel ist, der einst großen Tradition des Morellino di Scansano und Bianco di Pitigliano (eine der ältesten DOCs Italien) wieder gerecht zu werden. Dafür trat man allerdings, als Konsequenz unzureichender Qualitätsvorgaben 2006 aus den beiden DOCs aus (die Weine sind heute IGTs).

Weine – eine Auswahl

Sangiovese Riserva: In der Riserva spielt Sangiovese mit 90% Anteil eindeutig die Hauptrolle, Nebenrollen nehmen paritätisch Alicante und Ciliegioloein. Die Mazeration kann 30, jahrgangsbedingt aber auch mal 60 Tage betragen. Der Ausbau erfolgt in gebrauchten slawonischen Holzfässern und danach über ein paar Monate in der Flasche, sodass man zumeist vier-fünf Jahre warten muss, bis man eine Riserva im Glas hat. Grundsätzlich sind die Weine elegant, dicht, saftig, präzis, strukturiert und langlebig.

Kontakt

Giulia Andreozzi und Giancarlo Lanza
Adresse: Via XX Settembre 35, Scansano (GR)
Telefon: +39 3398913240
Email: info@ibotridighiaccioforte.com


Rebsorten: Sangiovese, Ciliegiolo, Procanico, Vermentino, Malvasia Bianca und Ansonaca
Rebfläche: 7 Hektar
Pflanzenschutz: Kupfer und Schwefel
Biologisch: ja
Wohnmöglichkeit: nein


Bezugsquellen:

Ab Hof: ja, nach Voranmeldung

Aus Italien online: –

AT/DE/CH: –