Best of OKTOBER

Die Geschichte des Weinguts von Branko Čotar beginnt im Jahr 1974 in Gorjansko, Slowenien, ein paar Kilometer jenseits der italienischen Grenze. Damals beschloss Branco Čotar für seine Osmiza aus zwei vorhandenen Weingärten erstmals selbst Wein zu keltern. Einen Teran, den omnipräsenten und aufgrund seiner oft nervigen Säure nicht immer leicht zu trinkenden Rotwein der Gegend und einen Weißwein, den er ganz einfach Krasko belo – der Weiße vom Karst – nannte. In den Folgejahren kamen immer öfter Menschen seiner Weine wegen in die Osmiza. Irgendwann warf der Verkauf des Weins mehr ab als die Wirtstätigkeit in der Buschenschank, während Branko eine immer größere Leidenschaft für das Leben mit den Reben entwickelte.

Also wurde Branko Čotar Winzer. 1990 füllte er den ersten Jahrgang (1988) in die Flasche und begann mit Projekt eines eigenen Kellers, den er insgesamt fast drei Jahrzehnte in die Felsen des Karsts baute, entschiedener voranzutreiben. Bald auch unterstützt von seinem Sohn Vasja entwickelte er sein Weingut zu einem Referenzpunkt für authentische und kompromisslose Weine.

Lucca Biodinamica ist eine der agilsten und spannendsten landwirtschaftlichen Vereinigungen der Toskana. Offiziell gegründet wurde Lucca Biodinamica am 20. Juli 2016, nachdem man sich bereits im Jahr 2013 zusammensetzte, um ein adäquates Programm zu entwerfen. Tragende Säulen sind die Prinzipien der biologischen und biodynamischen Landwirtschaft. Dabei geht es den derzeit 13 Mitgliedern nicht nur um die Anwendung biologischer und biodynamischer Prinzipien in ihren Weingärten, sondern auch um deren Verbreitung. Ein positiv missionarischer Gedanke, der zwar auch anderen Vereinigungen innewohnt, jedoch nicht so dezidiert im Programm verankert ist. Erwähnenswert ist zudem die Idee, dass Landwirtschaft den Boden nicht ausnutzen, sondern ihn vielmehr bereichern soll. Sämtliche Mitglieder stammen aus der Provinz Lucca.
LuccaBiodinamica vereint eine Handvoll exzellenter Winzer  Podere Concori, Tenuta di Valgiano, CalafataMaceaAl Podere di Rosa und der Fabbrica di San Martino) mit Gemüse, Honig- und Olivenölproduzenten…

Man mag sich gar nicht vorstellen, was die wenigen Produzenten, die auch in den finsteren Zeiten der 1990er und frühen 2000er Jahre stur auf die Sorte setzten, an Schmähungen durchmachen mussten. Grignolino personifizierte ziemlich exakt das Gegenteil von dem, was damals (und oft auch noch heute) als elementar für große Rotweine erachtet wurde. Statt ebenholzschwarz, geschmeidig und samtig zu sein, war ihr selbst nach monatelanger Mazeration nicht mehr als ein leicht angedunkeltes Rosa zu entlocken. Mit neuem Holz brauchte man gar nicht erst anzurücken und die Aromen deckten ein Spektrum ab, das lieber Blüten und weißen Pfeffer in den Vordergrund rückte als Heidelbeeren, Brombeeren, Schokolade, Zigarrenkisten und Vanilleschoten aus Madagaskar.

Tatsächlich hielt man Grignolino aufgrund dieser Attribute für die Mutation einer weißen Sorte. Luigi Veronelli, der größte unter den vielen großen Kritikern Italiens, meinte sie wäre anarchistisch & individualistisch.

WEINBARS IN BOLOGNA

DEMNÄCHST - KOOPERATION MIT VINONUDO