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Die wichtigsten Rebsorten des Trentino

Nosiola: Nosiola ist die weiße Königin der Trentiner Dolomiten. Die Tatsache, dass sie hoch oben in den Bergen zu beiden Seiten des Etschtals ihr angestammtes Territorium hat, verleiht ihr nicht nur eine kühle Textur und Aromatik, sie hat ihr auch in langen Jahren des Schattendaseins das Überleben gesichert… weiterlesen

Teroldego: Teroldego ist eine steinalte rote Rebsorte aus dem Trentino. Er ergibt in seinen besten Versionen dunkle, intensive, würzige und kraftvolle Weine, die bestens reifen… weiterlesen

Marzemino: Über lange Zeit wurde vermutet, dass Marzemino seine Existenz in Italien den Venezianern zu verdanken hätte. Die hatten im Zuge ihrer expansiven Tätigkeiten im Mittelmeer beispielsweise Malvasia in Italien eingeführt und das gleiche vermutete man auch für Marzemino – ehe DNA-Analysten die Rebhistoriker und Mythenschreiben auf den Boden der Realität holten…weiterlesen

Incrocio Manzoni: Manzoni Bianco ist die erfolgreichste unter den italienischen Neuzüchtungen und eine der qualitativ ansprechendsten weltweit. Ihr Schöpfer heißt Luigi Manzoni, dem nachgesagt wird, dass er ein besonderes Händchen für die Kreation von Rebsorten mit Feinweinpotential hatte…. weiterlesen

Cabernet Franc
Cabernet Sauvignon
Traminer
PIWIS

Das Trentino

Eine kurze Einführung

Lange Zeit war das Trentino lediglich eine Bastion für jene Vinophilen, die auch den Sprit aus den Trestern der Trauben gerne tranken. Freilich gab es auch eine Handvoll Weinbauern, die im Schatten riesiger Genossenschaften ehrliche Weine kelterten aber im Großen und Ganzen war es Durchzugsgebiet in das Veneto, ins Piemont oder in die Toskana. Das änderte sich Mitte der Neunzigern als Elisabetta Foradori die Weinweltbühne betrat und mit der bis dahin qualitativ eher unscheinbaren Rebsorte Teroldego sukzessive für Furore sorgte. Rund um sie tat sich allerdings wenig, bis ungefähr Anfang 2000 eine neue Generation von Winzern auf oft mikroskopischen Flächen anfing, richtig gute Weine zu keltern.

Der größte Teil der Rebflächen befindet sich im Einflussgebiet der Etsch und der umliegende Gebirgszüge. Zum einen – bestens einsehbar von der Autobahn – neben den Apfelkulturen in der Ebene, zum anderen aber auch auf bis zu 700 Metern an den Hängen der das Etschtal begrenzenden Dolomiten. Die geologische wie auch klimatischen Voraussetzungen sind folglich völlig unterschiedlich. Sandige Böden, Pergolen und im Sommer bisweilen drückende Hitze bestimmen die Ebene, karges, oft steiniges Gelände mit einer von den Dolomiten geprägten Thermik die Weingärten in den Bergen (wobei es ein Irrglaube wäre, dass sich im Sand der Ebene keine ordentliche Weine keltern lassen – Elisabetta Foradoris klassischer Teroldego liefert seit Jahrzehnten den Beweis dafür).

Nördlich von Trento, im Campo Rotaliano dominiert der Teroldego, südlich der Provinzhauptstadt, im Val Lagarina, übernimmt Marzemino das Kommando, oft flankiert von der weißen Nosiola. Wobei das nur die halbe Wahrheit ist. Denn zu den drei – vermutlich autochthonen – Sorten gesellt sich noch eine Palette an internationalen Rebsorten (Pinot Nero, Merlot, die beiden Cabernets, Pinot Bianco & Grigio, Chardonnay), die im 19. Jahrhundert und vor allem auf Initiative des Istituto di San Michele all’Adige zur Aufwertung der Region in die Weingärten gesetzt wurde.

Ein gutes Dutzend der Trentiner Winzerschaft (aus 10 von ihnen setzt sich auch die Winzervereinigung I Dolomitici zusammen) nutzt diese Voraussetzungen und liefert  ein beeindruckendes Spektrum an unterschiedlichen und exzellenten Weinen. So überzeugt zum Beispiel Elisabetta Dalzocchio mit einem der besten Pinot Noirs des Landes, Eugenio Rosi keltert fulminanten Cabernet Franc und beweist, dass man mit Marzemino und Pinot Bianco auch lebendige, komplexe, langlebige Weine keltern kann; Alessandro Fanti wiederum reizt sein Terroir auf über 600 Metern Höhe aus und macht dort Incrocio Manzoni, so mineralisch und kompakt wie es sonst nur die besten deutschen Rieslingwinzer hinkriegen. Matteo Furlani keltert kompromisslos und ohne den Einsatz von Sulfiten eine Batterie an Schaumweinen und beschäftigt sich zudem mit marginalisierten Sorten der Region (Lagarino Bianco, Negrara, Pavana della Valsugana, Turca & Verderbara). Walter Cesconi wiederum schafft es Merlot nicht nur Frucht sondern auch Struktur & Würze mit auf den Weg zu geben. Bleiben Teroldego (Redondel keltert gleich vier Varianten, darunter auch einen exzellenten Rosè) und Nosiola (Gino Pedrotti, Salvetta und Alessandro Poli im Valle dei Laghi keltern daraus ausgezeichnete trockene Versionen und führen zudem die Tradition des Vino Santo Trentino, einem der besten Süßweine Italiens fort), die auch abseits der Versionen von Foradori exzellente Interpreten finden.

Die besten Weine aus dem Trentino

Eine völlig subjektive Auswahl

Eugenio Rosì: Anisos
Eugenio Rosì: Poiema
Elisabetta Dalzocchio: Pinot Nero
Elisabetta Foradori: Nosiola Fontanasanta (vinonudo.at)
Elisabetta Foradori: Teroldego Sgarzon
Elisabetta Foradori: Teroldego Morei (vinonudo.at)
Francesco Poli: Nosiola Maiano
Vilàr: Nosiola
Vilàr: Pinot Nero
Giuliano Micheletti: Fuori Schema (metodo classico)
Giuliano Micheletti: MAN 273 (metodo classico)
Fanti: Isidor
Fanti: Portico
Pedrotti: Nosiola
Pedrotti: L’Auro
Pedrotti: Vin Santo
Redondel: Beato Me
Redondel: Teroldego Dannato
Furlani: Sur Lie Alpino Rosso & Bianco
Castel Noarna: Blanc de Blanc
Castel Noarna: Nosiola
Salvetta: Nosiola