Vigne di San Lorenzo – Biographie des Weinguts
Filippo Manetti kam über Umwege zum Weinbau. Er studierte Elektrotechnik und danach Philosophie, ehe er aus seiner Liebe zum Gärtnern heraus, sich an der Peripherie Brisighellas ansiedelte. Er pflanzte Tomaten, Obstbäume und eine erste Reihe Sangiovese. Bei Letzterer sollte es nicht bleiben. Heute bewirtschaftet er 4 Hektar Weingärten nahe der schönen, kleinen Stadt in den romagnolischen Hügeln. Er ist ist Mitglied der Bioviticultori, einer sechsköpfigen Gruppe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, von biologisch zertifizierten Rebflächen hochwertige und repräsentative Weine aus – zumeist – autochthonen Rebsorten zu produzieren. In Filippos Fall sind das vor allem Sangiovese, Malbo Gentile, Albana und Trebbiano, ergänzt von ein wenig Merlot und Cabernet.
Die Rebzeilen beginnen auf knapp 200 Metern – es ist dort vor allem sandig – und ziehen sich über 150 Höhenmeter den Monte Bicocca hinauf. Dort oben ist dann nicht nur das Klima ein anderes, auch der Boden hat sich verändert. Gipsartige Mineralien dominieren dort und mit ihnen der Sangiovese. Filippos Zugang ist dezidiert chemiefrei, er spritzt weder Herbizide noch Fungizide und setzt auf die selbstregulierenden Fähigkeiten seiner Rebstöcke.
Im Keller tut er das, was er tun muss. Minimalintervention ist das Grundprinzip. Die Gebinde sind größtenteils aus Holz, wobei Filippo in den letzten Jahren sukzessive von Barriques auf große Holzfässer umgestiegen ist. Zudem hat er ein paar Stahltanks und eine Amphore, in der er seit einigen Jahren den Menis, seinen exzellenten Albana, vinifiziert.
Früher waren Filippos Weine immer ein wenig zu sehr vom Alkohol getragen. Diesem Umstand hat er in den letzten Jahren erfolgreich entgegengearbeitet. Die Weine sind zwar immer noch dicht und kraftvoll, doch mittlerweile auch harmonisch und elegant.
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