Ilenia Spagnoli ist in Masignano zwischen Reben aufgewachsen. Durch sie hindurchschauend sah sie keine fünf Kilometer entfernt das Meer, während sich hinter ihr die Marmorsteinbrüche von Carrara auftaten. Nach einem Studium in Pisa kehrte sie zurück auf das Weingut und übernahm dort langsam aber sicher das Kommando.
Inspiriert von einer Zeile aus Mario Soldatis großartigem Weinbuch „Vino al Vino“, in dem er von einem „kleinen, subtilen und staubtrockenen Wein aus Masignano“ schreibt, genau das, „was ich suchte“, beschloss sie 2014 genau so einen Wein wieder keltern zu wollen. Von den insgesamt vier Hektar Weingärten, die ihr dafür zur Verfügung standen, wählte sie den ältesten, in dem in wildem Durcheinander Trebbiano, Albarola und Vermentino wachsen.
Schon der erste Jahrgang wies in die richtige Richtung. Sie beließ die Trauben für kurze Zeit auf den Schalen, vergärte sie daraufhin spontan, schönte und filterte nicht. Schwefel gab es nur vor der Abfüllung und nachdem das alles blendend funktionierte, der Wein (mit dem Namen Pan), ihre Erwartungen eher übertraf als nur erfüllte, machte sie einfach weiter. Und setzte mit dem „Extreme“ noch ein zweites Ausrufezeichen. Basierend auf dem gleichen Rebsortencuvée wird er länger mazeriert und sieht zum Schluss gar keinen Schwefel. Beide Weine sind große Klasse und eindrückliche Beispiele dafür, wie spannend Interpretation aus weißen Trauben aus dieser Ecke des Landes sein können, wenn die richtige Ideen im Weingarten wie im Keller dahinterstecken (siehe auch La Felce und Il Torchio).
There are no comments yet, but you can be the first