Im Herzen der Abruzzen, zwischen den beiden eindrucksvollen Gebirgszügen der Majella und des Gran Sasso, befindet sich Caprera, das 2013 von Alfonso Morelli und Luca Virgilio gegründete Weingut.
Wobei das Wort Weingut hier – wie so oft in den Abruzzen – zu kurz gegriffen ist. Auf den insgesamt 22 Hektar wachsen insgesamt vier Hektar Reben – hinzu kommen rund 500 Olivenbäume, einige Hektar Getreidefelder mit alten Sorten, aus denen die beiden Pasta machen, und viel Wald.
Entscheidende Bedeutung in ihrem Konzept hat das sie umgebende Ökosystem, das in seiner Vielfalt bewahrt und in seiner immensen Komplexität verstanden werden soll. Ziel der beiden ist es, ein Gleichgewicht zwischen Kulturpflanzen und wild wachsender Flora und Fauna herzustellen – weshalb ihre komplette Fläche selbstredend biologisch bewirtschaftet wird. Abgesehen davon haben sie zwischen die kultivierten Flächen Hecken und Kräuter gepflanzt, die Bodenarbeiten auf ein Minimum reduziert. Zur Boden- und Pflanzenstärkung bringen sie eigene und biodynamische Präparate aus.
Die Weingärten sind mit den üblichen Verdächtigen der Region bestockt. In den tiefgründig lehmigen Flächen wurzelt Montepulciano, in den gleichfalls lehmigen aber etwas kompakteren Böden hingegen Trebbiano abruzzese.
Gefüllt werden insgesamt drei Weine: ein Weißwein, ein Rosé und ein Rotwein, die allesamt nach den Prinzipien der Naturweinbewegungen vinifiziert sind. In wenigen Worten bedeutet das, dass spontan und ohne Gärhilfen vergoren, weder geschönt noch gefiltert und nur minimal geschwefelt wird. Die Weine haben aufgrund der sonnigen, nachts aber oft sehr frischen Verhältnisse Struktur und Substanz, sind glasklar, direkt und sehr lebendig.
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