Manche Rebsorten schaffen den Sprung über die lokalen Grenzen hinaus, anderen gelingt das nicht, wobei nicht immer klar ist, woran das liegen mag. Spergola hat eine feine Aromatik, die klassisch vergoren an weiße Blüten erinnert. Vinifiziert man auf der Maische kommen oft noch Orangenschalen und Gewürznelkenaromen dazu. Dazu hat sie eine animierende und lebendige Säure, die sie vor allem für Schaum- und Süßweine prädestiniert. Die Grenze der Emilia hat die Sorte trotzdem nie èberschritten – und eigentlich gibt es sie nur rund um Scandiano. Daran hat auch die Tatsache nichts geändert, dass – laut Ian d’Agata – Bianca Capello, einst Großfürstin der Toskana ein bekennender Fan war und auch nicht, dass Matilde von Canossa einst Papst Gregor VII eine Flasche vermachte. All das ist ein wenig schade und macht doch nicht allzu viel aus, denn immerhin gibt es mit Ca’de Noci (die Riserva dei Fratelli gehört definitiv zu den ganz großen Schaumweinen Italiens) und Cinque Campi ein Gespann an Winzern, die seit Jahren das ganze Potenzial der Rebsorte offenlegen – und so viel man hört, auch dafür gesorgt haben, dass die Rebsorte von einer neuen Generation an Winzern wieder zunehmend ausgepflanzt wird (u.a. Denny Bini von La Cipolla)
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